Intel zwischen Abschwüngen und Neuanfängen: Anleger im Spannungsfeld
In der volatilen Welt der Technologieaktien steht Intel derzeit besonders im Rampenlicht. Die Aktien des traditionsreichen Chip-Herstellers erlebten einen herben Rückschlag, als sie am Freitag nach der Eröffnung des Marktes um 10 Prozent einbrachen und schließlich noch mit einem Minus von 7,2 Prozent bei 19,94 US-Dollar notierten.
Der kürzlich eingesetzte CEO Lip-Bu Tan kündigte tiefgreifende Restrukturierungsmaßnahmen inklusive eines Stellenabbaus an und enttäuschte mit einer pessimistischen Umsatzprognose für das laufende Quartal. Diese Entwicklungen ließen die zuvor erzielten Gewinne der Aktien innerhalb weniger Tage weitgehend schwinden. Dennoch bleiben die Papiere über den vor zwei Wochen erreichten Tiefstwerten seit 2010. Trotz dieser Herausforderungen steht Intel seit Jahresbeginn knapp im negativen Bereich.
Bereits das erste Quartal des Jahres hatte die Erwartungen leicht übertroffen, doch Analysten wie Blayne Curtis von Jefferies betonen die unbeständige wirtschaftliche Lage und mahnen zur Geduld. Die Anleger werden gut beraten sein, auf klarere Signale einer echten Trendwende unter Tans Führung zu warten.
Intel ist mit Schwierigkeiten vertraut, nachdem der Aktienwert im vergangenen Jahr um 60 Prozent zurückging. Die einstige Mitgliedschaft im Dow Jones Industrial Index musste man an Nvidia abtreten, nachdem der damalige CEO Pat Gelsinger im Dezember plötzlich zurücktrat. Einst ein dominierender Akteur im Halbleitermarkt, ringt Intel jetzt mit wachsenden Konkurrenten im Bereich Künstliche Intelligenz und gerät auch in den traditionellen Segmenten wie PC-Prozessoren und Rechenzentrum-Chips stärker unter Druck.