Intel vor strategischer Neuausrichtung: Teilverkauf von Altera an Silver Lake in der Schwebe
Intel, der gebeutelte Riese der Chipindustrie, steht offenbar kurz davor, einen bedeutenden Anteil seines Geschäfts mit programmierbaren Chips zu veräußern. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der Verkauf von Anteilen an Altera an die Investmentgesellschaft Silver Lake Management noch diese Woche verkündet werden. Bereits in früheren Berichten wurde enthüllt, dass Intel plant, die Mehrheitsbeteiligung an Altera abzustoßen.
Das Interesse am Altera-Segment ist groß: Lattice Semiconductor sowie eine Gruppe von Finanzinvestoren haben sich bereits als mögliche Käufer positioniert. Bloomberg zufolge stand jedoch die Bewertung von Altera mit lediglich 9 Milliarden Dollar zur Diskussion, während Intel beim Erwerb vor einem Jahrzehnt noch 17 Milliarden Dollar zahlte. Die Entwicklung stellt einen gewichtigen Teil der Bestrebungen Intels dar, sich stärker auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.
Vor etwa zwei Wochen hatte der neue CEO, Lip-Bu Tan, angekündigt, dass sich Intel von nicht-geschäftsrelevanten Vermögenswerten trennen möchte. Obwohl die Verhandlungen zwischen den Parteien bereits vorangeschritten sind, könnte eine endgültige Einigung weiterhin auf sich warten lassen oder sogar scheitern. Insbesondere die Unwägbarkeiten des Marktes infolge neuer Handelszölle der US-Regierung haben zahlreiche Verhandlungspartner vorsichtig werden lassen. Derzeit verweigern sowohl Intel als auch Silver Lake jegliche Stellungnahme zu den laufenden Gesprächen.
Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die anhaltenden Herausforderungen für Intel, das einst alleine den Halbleitermarkt dominierte. Heute sieht sich der Chiphersteller starker Konkurrenz ausgesetzt, insbesondere durch Nvidia im Bereich der Künstlichen Intelligenz sowie im traditionellen Segment der PC-Prozessoren und Rechenzentrum-Chips.