Intel im Visier: China fordert Sicherheitsüberprüfung
Der US-amerikanische Chipgigant Intel steht neuerdings im Fokus der Cybersecurity Association of China (CSAC), die am Mittwoch eine kritische Bewertung der in China verkauften Produkte des Unternehmens forderte. Die CSAC behauptet, Intel habe wiederholt die nationale Sicherheit und die Interessen Chinas verletzt.
Obwohl die CSAC als Branchenvereinigung agiert und keine direkte Regierungsstelle ist, besteht eine enge Verbindung zum chinesischen Staat. Die im offiziellen WeChat-Kanal der Organisation veröffentlichten Vorwürfe könnten dazu führen, dass die Cyberspace Administration of China (CAC), eine mächtige Regulierungsbehörde, in China eine Sicherheitsüberprüfung für Intel-Produkte initiiert.
CSAC erklärte: "Es wird empfohlen, eine Netzwerksicherheitsprüfung der von Intel in China verkauften Produkte durchzuführen, um die nationale Sicherheit Chinas und die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Verbraucher wirksam zu schützen." Ein ähnlicher Schritt geschah bereits im Vorjahr, als die CAC den Kauf von Produkten des US-amerikanischen Speicherchip-Herstellers Micron Technology durch einheimische Betreiber kritischer Infrastrukturen untersagte, nachdem dessen Produkte bei der Sicherheitsüberprüfung durchfielen.
Intel hat bisher nicht auf Anfragen zur Stellungnahme reagiert. Die Aktien des Unternehmens sanken im vorbörslichen Handel in den USA um 2,7%.
