Intel: Hoffnung auf Wende trotz Herausforderungen
Intel steht inzwischen als Sorgenkind im Halbleitersektor da. Die späte Reaktion auf den marktweiten Wechsel von CPUs zu GPUs führte zum Verlust der Branchenführerschaft an Nvidia und den langjährigen Rivalen AMD. Der aktuelle Aktienwert von Nvidia übertrifft den von Intel nun fast um das 40-fache.
Trotz des Tiefs hinsichtlich des Aktienkurses und der Turbulenzen gibt es Anzeichen von Hoffnung für Anleger. Die neue Unternehmensführung und gelegentliche Übernahmegerüchte seit den düsteren August-Tagen lassen manche auf eine Kurserholung spekulieren. Dennoch bleibt ein vorsichtiger Optimismus geboten, und es empfiehlt sich, auf eine günstigere Kaufgelegenheit zu warten, während man aus der aktuellen Marktlage Profit schöpft. Die Empfehlung lautet, INTC-Aktien vorerst zu halten.
Intel musste am 1. August 2024 einen dramatischen Kurssturz von 26 % verkraften, den größten in einem Jahrzehnt, begleitet von weiteren Tagen mit Verlusten über 5 %. Enttäuschung unter Investoren folgte auf die Q2 2024-Ergebnisse mit sinkenden Margen und angekündigten Entlassungen. Dies resultierte in erheblichen Vermutungen über die Relevanz des Geschäftsmodells.
Der Konzern setzte zudem seine Dividendenzahlungen aus. Bereits 2022 wurde ein negativer Free Cash Flow (FCF) festgestellt, und das Unternehmen trug fast 30 Milliarden Dollar Nettoschulden trotz rückläufiger Aussichten. Ein steigendes Defizit seit 2023 markierte die Q2 2024-Ergebnisse quasi als "D-Day" für Intels bisherigen Kurs und Strategie.
Trotz des erheblichen Drucks zeigt sich ein Silberstreif am Horizont: Nur wenige große Dividendenfonds/ETFs hielten die Aktie im Sommer, was zu einem drastischeren Abverkauf hätte führen können. Die Potentiale von Intel bleiben wertvoll, dank zehntausender Patente und einer bewährten Tradition verlässlicher Chips. Während das Vertrauen der Investoren erschüttert ist, genießen sie bei langjährigen PC-Kunden weiter Respekt. Diese Sparte sollte weiterhin stabil bleiben, während sich Intel bemüht, seine technologische Position im Zeitalter der KI zu verbessern.
