Inselstaaten im Fokus der US-Zollpolitik
In seiner jüngsten Zollpolitik hat US-Präsident Donald Trump nicht nur große wirtschaftliche Akteure wie China und die Europäische Union ins Auge gefasst, sondern auch kleinere und oft abgelegene Regionen. Auf der umfassenden Liste der betroffenen Gebiete finden sich sogar unbewohnte oder kaum besiedelte Flecken der Erde wieder.
Zu den bemerkenswerteren Nennungen gehören die Heard- und McDonaldinseln im südlichen Indischen Ozean. Diese zu Australien gehörenden Außengebiete sind vulkanischer Natur und etwa 4.000 Kilometer südwestlich vom australischen Festland gelegen – ein Ort, der in seiner Abgeschiedenheit von Seevögeln, Robben und Pinguinen bevölkert wird.
Erstaunlicherweise exportierte dieses abgelegene Archipel allein im Jahr 2022 laut Weltbank Produkte im Wert von 1,4 Millionen US-Dollar in die Vereinigten Staaten. Eine weitere auf der Zollliste vermerkte Region ist das britische Überseegebiet des Indischen Ozeans, inklusive der strategisch wichtigen Insel Diego Garcia. Diese spielt eine bedeutende Rolle als Militärstützpunkt der USA und Großbritanniens.
Neben diesen Regionen erhielten auch die Kokosinseln mit ihren etwa 600 Einwohnern eine Erwähnung. Diese Inselgruppe ist vor allem für ihre tropische Anziehungskraft bekannt. Ebenfalls auf der Liste stehen die Pazifikinseln Tokelau und Norfolk, jede mit einer Bevölkerung von rund 2000 Personen.