InoBats Aufstieg: Slowakischer Batteriehersteller sichert sich Rekordfinanzierung
Der slowakische Batterienhersteller InoBat hat in seiner jüngsten Finanzierungsrunde beeindruckende 100 Millionen Euro eingesammelt. Diese Runde wurde maßgeblich von seinem chinesischen Partner, dem Batteriezellenhersteller Gotion High Tech, unterstützt. Neben Gotion beteiligten sich auch der slowakische Staatsfonds, Lilium, Bromo Capital, die IPM Group und Cielo Capital an der Finanzierungsrunde. Ergänzt wurde dieses Investment durch strategische Investoren wie Amara Raja und Rio Tinto.
Diese Investition ist die bislang größte für ein Technologieunternehmen in der Slowakei und kommt zu einem spannenden Zeitpunkt: Nur wenige Wochen zuvor hatte die schwedische Firma Northvolt in den USA Insolvenzschutz beantragt, was die Batteriewelt in Europa alarmierte. In diesem Umfeld signalisiert InoBats Erfolg einen Hoffnungsschimmer für Europas Bestreben, sich im Bereich der Akkutechnologie unabhängiger von asiatischen Herstellern zu positionieren.
Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklungen ist eine geplante Investition von 1,2 Milliarden Euro für den Bau einer Batteriefabrik in der Slowakei, wie Wirtschaftsministerin Denisa Sakova im Juni bekannt gab. Diese soll die zweitgrößte Investition in der Geschichte des Landes werden. Der Automobilsektor ist ohnehin eine tragende Säule der slowakischen Wirtschaft und die neue Anlage könnte die Position des Landes als bedeutender Standort für Elektromobilität weiter stärken.
Die Europäische Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wächst langsamer als erwartet, doch InoBat setzt auf innovative Partnerschaften und eigene Hochleistungszellentechnologien, um diese Herausforderung zu meistern, wie der Vorstandsvorsitzende Andy Palmer betonte. Im kommenden Jahr plant InoBat, die Produktion europäisch designter Batteriezellen zu steigern, ein Energiespeichergeschäft in Partnerschaft mit Gotion zu starten und eine weitere Investitionsrunde zu initiieren. Diese Maßnahmen sollen das Wachstum in Regionen wie der Slowakei, Serbien und Spanien fördern.