Innovative Anreize: Habeck will Kauf von E-Autos mit Ladestromguthaben fördern
Mit einer Mischung aus finanzieller Förderung und Steuervorteilen plant Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, den Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland zu beleben. Im Fokus steht ein staatlich finanziertes Ladestromguthaben in Höhe von 1.000 Euro, das E-Auto-Besitzern beim Laden ihrer Fahrzeuge zugutekommen soll. Diese Maßnahme richtet sich sowohl an Käufer von Neuwagen als auch an Erwerber von gebrauchten Elektrofahrzeugen.
Ferner wird eine steuerliche Unterstützung für Käufer mit niedrigen und mittleren Einkommen diskutiert. Ein Teil der Anschaffungskosten könnte analog zur energetischen Gebäudesanierung steuerlich abgesetzt werden. Für einkommensschwächere Kunden erörtert das Ministerium zudem ein Social-Leasing-Modell, um den Zugang zu umweltfreundlichen Fahrzeugen zu erleichtern.
Nicht nur der Neukauf, sondern auch der Gebrauchtwagenmarkt erhält Aufmerksamkeit. Um den Kauf gebrauchter Elektrofahrzeuge attraktiver zu machen, ist ein Zuschuss von 100 Euro für professionelle Batteriechecks vorgesehen. Solche Checks geben Käufern Sicherheit über den Batteriezustand und damit den Restwert des Fahrzeugs.
Der Hintergrund ist die angespannte Lage auf dem Elektrofahrzeugmarkt. Nach der vorzeitigen Einstellung des Umweltbonus Ende 2023 kämpfen Elektroautos mit Absatzschwierigkeiten. Vor diesem Hintergrund prüft das Bundesministerium Maßnahmen zur Flexibilisierung von möglichen Strafzahlungen der Autoindustrie bei Verstößen gegen Flottengrenzwerte. Überschreitungen könnten so bis 2027 durch Übererfüllungen ausgeglichen werden.
Doch die Umsetzung dieser Anreize ist herausfordernd. Der Bruch der Ampel-Koalition hat die Mehrheiten von SPD und Grünen im Bundestag geschwächt und begrenzt den Handlungsspielraum.