Inflation in Deutschland sinkt – Experten blicken optimistisch in die Zukunft
Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes bestätigen die erwartete Entspannung bei der Inflation: Im März stiegen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Analysten hatten diese Entwicklung bereits prognostiziert, nachdem die Inflationsrate in den ersten beiden Monaten des Jahres bei 2,3 Prozent beziehungsweise 2,6 Prozent lag.
Allerdings birgt die Zollpolitik des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump neue Unsicherheiten. Erhöhte Zölle könnten amerikanische Produkte in Europa verteuern, während gleichzeitig chinesische Hersteller versuchen könnten, die europäischen Märkte verstärkt mit ihren Produkten zu bedienen. Dies könnte den Wettbewerb ankurbeln und zu fallenden Preisen führen. Einer Einschätzung von Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), zufolge ist eine hohe Inflation in Deutschland derzeit nicht zu befürchten.
Spürbare Veränderungen zeigen sich auch im Supermarkt: Die Preise für Lebensmittel verzeichneten im März einen Anstieg um 3,0 Prozent, nach einem bereits deutlichen Anstieg im Februar. Besonders starke Preiserhöhungen betrafen Grundnahrungsmittel wie Öle, Obst und Gemüse. Im Kontrast dazu verbilligte sich Energie im März um 2,8 Prozent, was zu einer willkommenen Entlastung bei den Heiz- und Tankkosten führte.
Im Dienstleistungssektor blieb der Preisanstieg moderat. Die von Union und SPD geplante dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants könnte die Kunden zusätzlich entlasten, sofern die Branche die Ersparnisse an die Verbraucher weitergibt. Insgesamt erwarten Volkswirte, dass die Inflationsrate moderat bleibt und sich zum Jahresende zusehends entspannen könnte, auch wenn diverse Maßnahmen und Entwicklungen, etwa das milliardenschwere Investitionspaket für Verteidigung und Infrastruktur, für weitere Impulse sorgen dürften.