Indische Rupie erreicht historischen Tiefstand: Was Anleger jetzt wissen müssen
Die indische Rupie erreichte am Mittwoch ihren bislang schwächsten Schlusskurs, belastet durch eine anhaltende Abwertungstendenz und weitreichende Dollar-Nachfragen. Die Forward-Prämien für den Dollar-Rupie-Handel setzten ihren Abwärtstrend fort, was zusätzlichen Druck auf die Währung ausübte.
Mit einem Schlusskurs von 84,74 gegenüber dem US-Dollar markierte die Rupie ein neues Allzeittief, nachdem sie am Vortag bei 84,6850 geschlossen hatte. Trotz der Gewinne anderer asiatischer Währungen, darunter der Offshore-Chinesische Yuan, der nach einem einjährigen Tiefpunkt um 0,2 % auf 7,28 anstieg, konnte die Rupie nicht profitieren.
Ein Händler bei einer großen Privatbank erklärte, dass der USD/INR-Kurs momentan bei jeglichen Kursrückgängen ein Kauf sei. Der weitere Verlauf hänge jedoch von der Reaktionsstärke der indischen Zentralbank RBI ab, die mutmaßlich Dollar-Rupie-Swaps zur Vermeidung eines Kursverfalls einsetze. Solche Maßnahmen hätten jedoch die Forward-Prämien belastet.
Die einjährige implizite Rendite für Dollar-Rupie fiel auf ein Viermonatstief von 1,95 %, nachdem sie über drei Sitzungen um fast 30 Basispunkte zurückgegangen war. Analysten warnten, dass die große Abnahme der Prämien die Schwächen der Rupie weiter verschärfen könnte.
Der Dollarindex legte um 0,1 % auf 106,5 zu, wobei sich die Marktaufmerksamkeit auf die mögliche Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Monat richtet. Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell stehen dabei im Mittelpunkt.
Die indische Zentralbank wird ihre geldpolitische Entscheidung am Freitag bekannt geben. Analysten rechnen zwar nicht mit einer Zinssenkung angesichts des Drucks auf die Rupie, erwarten jedoch einen freundlicheren Ton aufgrund der wirtschaftlichen Abschwächung im letzten Quartal.