Imran Khan und seine Frau unter Korruptionsverdacht: Neue Anklagen in Pakistan
In Pakistan müssen sich der inhaftierte Ex-Premierminister Imran Khan und seine Frau Bushra Bibi erneut vor Gericht verantworten. Ihnen werden illegale Geschäfte mit Staatsgeschenken vorgeworfen, wie der Fernsehsender Geo berichtet.
Für Khan, der bereits seit Ende letzten Jahres in Haft ist, sind dies nicht die ersten juristischen Auseinandersetzungen. Die aktuellen Anklagen, Teil eines umfassenderen Verfahrens unter dem Namen "Toshakhana", betreffen den angeblich unrechtmäßigen Verkauf von Präsenten im Wert von über 140 Millionen Rupien (etwa 501.000 USD). Diese Geschenke, darunter Diamantschmuck und eine Kollektion exklusiver Uhren, soll Khan während seiner Amtszeit von 2018 bis 2022 erhalten haben. Sowohl Khan als auch Bibi bestreiten jegliches Fehlverhalten.
Obwohl sie bereits zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt wurden, ist diese, zusammen mit einer früheren dreijährigen Strafe aus dem Jahr 2023, momentan durch ein höheres Gericht ausgesetzt. Unter den luxuriösen Geschenken befanden sich auch sechs Rolex-Uhren, von denen die teuerste auf 85 Millionen Rupien (ca. 305.000 USD) geschätzt wird. Neben diesen Korruptionsvorwürfen sieht sich Khan auch mit Anschuldigungen wegen Anstiftung zu Gewalt gegen das Militärs konfrontiert, die im Zusammenhang mit Aufständen seiner Partei im vergangenen Jahr stehen.
In der Zwischenzeit führt Bushra Bibi ebenfalls Protestmärsche an, die die Spannungen mit der Regierung und den militärischen Unterstützern verschärfen. Seit Khans Sturz 2022 behauptet er, die Verfahren seien politisch motiviert, um ihn auf Druck des Militärs von der politischen Bühne zu verdrängen. Das pakistanische Militär weist diese Anschuldigungen von sich.