Immobilien-Hoch im Küstenkomfort: Nordsee-Inseln erleben deutlichen Preisanstieg
Die deutschen Küstenregionen erfahren derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung bei Immobilienpreisen, insbesondere die begehrten Nordfriesischen Inseln in der Nordsee ziehen das Interesse finanzkräftiger Käufer auf sich. Während sich preisliche Entlastung auf dem Festland und in einigen Gebieten an der Ostsee abzeichnet, bleibt die Insellage ein kostspieliges Unterfangen. Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter der etablierten Maklerfirma Von Poll Immobilien, hebt hervor, dass neun von zwölf untersuchten Regionen einen Preisaufschwung im ersten Quartal verzeichneten, der in einigen Fällen über zehn Prozent liegt.
Sylt, eine der teuersten Immobilienlagen Deutschlands, überzeugt weiter mit hohen Investitionskosten. Hier beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis beachtliche 14.597 Euro, trotz eines moderaten Preisanstiegs von 5,3 Prozent. Martin Weiß von der Sylter Niederlassung betont die Stabilität und den ausgezeichneten Zugang der Spitzenlagen, die trotz hoher Preise gefragte Rückzugsorte bleiben. Im Kontrast dazu sind die Ostfriesischen Inseln für viele Käufer erschwinglicher, mit 8.743 Euro pro Quadratmeter, was einem Preisnachlass von 2,9 Prozent entspricht.
An der Ostsee ist das preisliche Gefälle weniger stark ausgeprägt, doch auch hier ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst der teuerste Ort mit durchschnittlichen Preisen von 4.450 Euro je Quadratmeter. Dahinter reihen sich die Stadt Rostock sowie die Inseln Usedom und Fehmarn. Der günstige Kontrast bildet sich im Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 1.600 Euro pro Quadratmeter.
Robert Rothböck, von Von Poll Immobilien für die Kieler Region verantwortlich, berichtet von einer ungebrochenen Nachfrage nach Immobilien mit Wasserblick und modernem Standard. Auch Objekte in weniger vordergründigen Lagen finden ihrer Käufer, zumal die Frage nach energieeffizienten Wohnlösungen weiterhin im Vordergrund steht. Sanierungsmaßnahmen gewinnen zunehmend an Bedeutung und bestimmen maßgeblich den Markt.