IAEA-Warnung vor möglichen Angriffen auf Irans Nuklearanlagen
Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), äußerte Bedenken angesichts der Drohungen aus Washington gegenüber dem Iran und einer möglichen Eskalation der Spannungen um Atomanlagen. Nach einem Treffen in Teheran mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi betonte Grossi, dass Angriffe auf nukleare Einrichtungen nicht akzeptabel seien und bestehende Probleme nur verschärfen würden.
Gleichzeitig drohte US-Präsident Donald Trump dem Iran mit militärischen Maßnahmen, sollten die Verhandlungen zu keinem neuen Atomabkommen führen. Während der anstehenden zweiten Verhandlungsrunde zwischen den USA und Iran über ein neues Abkommen, übernimmt Grossi die Rolle, technische Differenzen mit dem Iran zu klären.
Ein zentrales Thema dabei ist die umstrittene Anreicherung von Uran auf 60 Prozent. Deren Reduzierung gilt als wesentliche Voraussetzung für eine mögliche politische Einigung der beiden Nationen. Grossi betonte die Notwendigkeit der Kooperation des Iran, um sicherzustellen, dass das Atomprogramm des Landes ausschließlich friedlichen Zwecken dient.
Er hat erneut den Iran aufgefordert, offen Fragen zu seinem Atomprogramm zu beantworten und sich einer verstärkten Überwachung seiner Nuklearanlagen zu unterziehen. Diese Kooperation sei unverzichtbar, um Sicherheit und Vertrauen aufzubauen. Die erste Gesprächsrunde unter Trumps Führung fand letzte Woche in Maskat statt, bevor die Verhandlungen an diesem Wochenende in Rom fortgesetzt werden sollten.
Trump verfolgt das Ziel, ein iranisches Atomwaffenprogramm zu verhindern und schließt militärische Eingriffe nicht aus. Der iranische Chefunterhändler Araghtschi äußerte am Mittwoch jedoch Kompromissbereitschaft und versicherte, dass der Iran keine Ambitionen zum Bau von Atombomben habe. Einen vollständigen Verzicht auf Nukleartechnologie, insbesondere die Einstellung der Urananreicherung, lehnt er jedoch ab.