Hyzon Motors am Scheideweg: Liquidation als letzter Ausweg?
Hyzon Motors, einst als Pionier auf dem Gebiet der Wasserstoff-Brennstoffzellen gefeiert, steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hervorgeht, hat der Verwaltungsrat, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, die Veräußerung nahezu aller Unternehmenswerte und einen damit verbundenen Plan zur Liquidation und Auflösung gebilligt.
Dieser Schritt folgt auf intensive Bemühungen seit Juni, strategische Alternativen zur Maximierung der Unternehmens- und Vermögenswerte auszukundschaften. Da sich keine umsetzbaren Optionen abzeichneten, zieht Hyzon nun diese drastische Maßnahme in Betracht. Vor der endgültigen Entscheidung wird eine außerordentliche Aktionärsversammlung anberaumt, um die Genehmigung einzuholen. Entsprechende SEC-Anmeldungen sollen zeitnah erfolgen.
In einem weiteren Zug verkündete Hyzon Entlassungen in den Niederlassungen Bolingbrook, Illinois, und Troy, Michigan. Alle dortigen Mitarbeiter wurden gemäß dem WARN Act über mögliche Entlassungen informiert, die binnen 60 Tagen erfolgen könnten, sollte keine finanzielle Rettung erfolgen.
Die finanzielle Lage von Hyzon erweist sich als fragil. Berichte deuten auf eine angespannte Liquiditätssituation hin, die eine Ressourcenerschöpfung bis 2024 prognostiziert. Diese Herausforderungen werden durch eine SEC-Strafzahlung in Höhe von 25 Millionen Dollar wegen angeblicher Falschaussagen über Unternehmenserfolge noch verstärkt. Trotz der Möglichkeit, den Liquidationsplan zu modifizieren oder zu verwerfen, bleibt Hyzon in einer prekären Position.
Ohne neues Kapital oder strategische Zusammenschlüsse könnte das ambitionierte Kapitel im Bereich nachhaltiger Mobilität bald geschlossen werden.