Hypoport profitiert von belebtem Immobilienmarkt: Zinsanstieg als Katalysator
Beim Immobilienfinanzierer Hypoport zeigt sich im ersten Quartal eine erfreuliche Geschäftsbelebung. Über die Plattform Europace stieg das Finanzierungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um über ein Drittel auf 20,3 Milliarden Euro, was das Unternehmen den verbesserten Marktbedingungen und Zugewinnen bei den Marktanteilen zuschreibt. Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber dem starken Jahresendquartal verzeichnete der SDax-notierte Konzern insgesamt ein positives Wachstum.
Bemerkenswert ist insbesondere die starke Zunahme bei der Finanzierung von Bestandsimmobilien. Dies geht auf einen zunehmend unattraktiven Mietmarkt zurück, der für viele Menschen als Wohnoption weniger in Betracht kommt. Der abrupte Zinsanstieg um etwa 30 Basispunkte im März, ausgelöst durch das angekündigte Schuldenpaket Deutschlands, hat zudem dazu geführt, dass zögernde Verbraucher vermehrt Finanzierungsabschlüsse tätigten, was das Volumen zusätzlich beflügelte.
Eine weitere Überraschung bot der Bereich Neubauten, wo trotz strenger Regulierung und hoher Baukosten ein leichter Anstieg des Kreditvolumens zu verzeichnen war. Hingegen bleiben Kreditaufnahmen zur Refinanzierung bestehender Zinsbindungen und energetischen Sanierungen auf niedrigem Niveau. Am 12. Mai plant Hypoport, detaillierte Zahlen für das erste Quartal zu veröffentlichen.