Huawei und der Chip-Dschungel: Ein Blick hinter die Kulissen
Ein neuer Bericht der kanadischen Forschungsfirma TechInsights wirft frisches Licht auf Huaweis aktuelle KI-Innovationen. Bei der Analyse eines der neuesten Hochleistungs-KI-Beschleuniger des chinesischen Tech-Konzerns entdeckten die Experten einen Ascend 910B Prozessor, der von Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) hergestellt wurde. Dies wirft Fragen auf über Chinas anhaltende Schwierigkeiten, eigene fortschrittliche Chips in ausreichender Menge zu produzieren. Huawei steht seit August 2020 aufgrund von US-Sanktionen auf einer schwarzen Liste, was dem Unternehmen Geschäfte mit TSMC ohne spezielle Erlaubnis untersagt. Dennoch scheint der aktuelle Chipfund auf eine Nutzung von TSMC-Produkten durch Huawei hinzudeuten, was Zweifel an den Fähigkeiten von Huaweis einheimischem Partner Semiconductor Manufacturing International Corp. (SMIC) bestärkt. SMIC, das im vergangenen Jahr einen viel beachteten 7-Nanometer-Chip für ein Huawei-Smartphone produzierte, steht unter kritischer Beobachtung hinsichtlich der Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit dieser Technologie. Wie Huawei die besagten TSMC-Chips erhalten hat, bleibt vorerst ein Rätsel. TSMC betont, seit dem 15. September 2020 keine Lieferungen mehr an Huawei vorgenommen zu haben, und äußerte, sie hielten sich strikt an rechtliche Vorgaben und hätten mit dem US-Handelsministerium zusammengearbeitet. Huawei wiederum hebt hervor, dass der Konzern seit den verschärften US-Regulierungen 2020 keine Chips mehr über TSMC hergestellt hat und zudem der Ascend 910B Chip nie offiziell von ihnen auf den Markt gebracht wurde.