Homeoffice in Deutschland: Zufriedenheit steigt trotz abnehmender Nutzung
Die aktuelle Umfrage des Instituts für Digitale Transformation, einer Einrichtung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, illustriert einen interessanten Trend in der deutschen Arbeitswelt: Zwar nimmt die Nutzung des Homeoffice ab, doch die Zufriedenheit derer, die von zu Hause arbeiten, erreicht neue Höhen. Zwei Jahre nach der Pandemie arbeiten nur noch 39 Prozent der befragten 1.922 Erwerbstätigen gelegentlich von zu Hause, verglichen mit 55 Prozent in der Vergangenheit.
Auch der Anteil jener, die mehrfach pro Woche das Homeoffice nutzen, sank kontinuierlich auf 23 Prozent. Dennoch bleibt die Zufriedenheit dabei ungebrochen hoch: Satte 89 Prozent geben an, mit ihrer Homeoffice-Situation zufrieden zu sein, ein Wert, der noch nie so hoch war. Bei den fast ausschließlich im Homeoffice Tätigen liegt die Zufriedenheit sogar bei beeindruckenden 98 Prozent.
Trotz der Skepsis mancher Unternehmen, die im Homeoffice Produktivitätseinbußen befürchten, fühlen sich 41 Prozent der von zu Hause Arbeitenden produktiver. Weniger Ablenkungen werden als Hauptgrund angegeben. Lediglich 9 Prozent empfinden sich zu Hause als weniger produktiv.
Interessanterweise klagen 16 Prozent der Befragten, dass sie im Büro häufig Leerlaufzeiten erleben, die sie im Homeoffice sinnvoller nutzen können – sei es beruflich oder privat. Die flexiblen Arbeitszeiten und der Wegfall des Arbeitsweges machen das Homeoffice für viele zu einem attraktiven Modell. Besonders bemerkenswert: Nur 9 Prozent der Homeoffice-Nutzer fühlen sich gestresst, verglichen mit 21 Prozent der Büroangestellten.