Hoffnungsschimmer für vermisste Familienmitglieder in Syrien
In einer unerwarteten Wendung der Geschichte erkannte Muammar Al-Ali in einem online verbreiteten Video den bärtigen Mann, der von syrischen Rebellen aus einem Gefängnis in Hama befreit wurde, als seinen seit fast 40 Jahren vermissten Bruder Ali. Auch wenn ein syrischer Journalist berichtet, dass der Mann seine Erinnerung verloren hat, bleibt die Hoffnung stark.
Alis Familie, die seit Jahrzehnten auf der Suche nach ihm war, erfährt nun von einer möglichen Wiedervereinigung. Ali wurde im Alter von 18 Jahren an einem Kontrollpunkt von der syrischen Armee verhaftet, als diese während des libanesischen Bürgerkriegs in den Jahren 1975-90 im Land präsent war. Jahrzehntelang schien die Suche vergeblich, bis jüngste Erfolge der Rebellen in Syrien zahlreiche Gefangene befreiten.
Die Freilassung der Gefangenen hat vielen Familien Hoffnung gebracht. Zahlreiche Videos von ehemaligen Häftlingen, die aus Gefängnissen in Städten wie Aleppo, Hama und Suweida entlassen werden, kursieren in sozialen Medien. Trotz der behaupteten Auskünfte syrischer Behörden, dass keine libanesischen Gefangenen mehr in ihren Gefängnissen sind, bleibt die Suche nach Vermissten lebendig.
Fatima Kabbara aus Nordlibanon berichtet von ihrem Bruder Mohammed, der 1985 entführt und an syrische Behörden übergeben wurde. Trotz Berichten von Mitgefangenen, die ihn gesehen haben wollen, konnte die Familie bis heute nichts über seinen Verbleib herausfinden. Die Frage nach dem Schicksal der Angehörigen bleibt für viele ein brennendes Anliegen, und die Nachfrage nach Wissen, ob tot oder lebendig, bleibt ungebrochen.