Hitachi übernimmt Thales-Bahntechniksparte: Stärkung des Signals auf dem deutschen Eisenbahnmarkt
Der französische Technologiekonzern Thales hat den Verkauf seiner Bahntechniksparte an den japanischen Wettbewerber Hitachi erfolgreich abgeschlossen. Der Deal, der eine Kaufsumme von 1,66 Milliarden Euro umfasst, überträgt die etwa 9000 Mitarbeiter umfassende Abteilung an Hitachi, darunter 2000 Angestellte an drei deutschen Standorten. Hitachi erläuterte, der Erwerb diene der strategischen Expansion des Unternehmens in den Bereichen Signaltechnik und Schienenfahrzeuge im deutschen Markt.
Mit dieser Übernahme integriert Hitachi Rail wesentliche Komponenten in sein Portfolio, einschließlich der Schienenfahrzeuge, schlüsselfertiger Stadtbahnstrecken, digitaler Signalanlagen für den Fern- und Güterverkehr sowie Kommunikations- und Überwachungssystemen. Der Schwerpunkt der übernommenen Abteilung, Ground Transportation Systems (GTS), liegt insbesondere auf Signal- und Sicherungstechnik, mit deutschem Hauptsitz in Ditzingen bei Stuttgart und weiteren Standorten in Arnstadt und Berlin.
Ein markanter Punkt der Thales-Geschichte war die Auswahl durch die Deutsche Bahn, die "Digitale Knoten Stuttgart" mit zukunftsweisender Technik auszustatten, um mehr Zugverkehr und geringere Verspätungen zu gewährleisten. Allerdings gab es zuletzt Unsicherheiten über die Umsetzung aufgrund budgetärer Einschränkungen.
Thales wird durch den Verkauf der Bahnsparte schärfer auf seine Kernkompetenzen in den Zukunftstechnologiemärkten Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit, Cybersecurity sowie digitale Identität fokussiert. Die Einnahmen aus dieser Transaktion sollen im laufenden Geschäftsquartal verbucht werden. Hitachi Rail ist nun in 51 Ländern vertreten. (eulerpool-AFX)