Hershey lehnt Mondelez Übernahmeangebot ab – Zuvorige Deals bleiben im Fokus
Der Schokoladenhersteller Hershey hat das Übernahmeangebot von Mondelez International mit der Begründung abgewiesen, es sei zu niedrig angesetzt. Dies berichtete Bloomberg News und bezog sich auf Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Ursprünglich hatte Mondelez geplant, durch den Kauf von Hershey zu einem der größten Süßwarenhersteller weltweit aufzusteigen.
Die Zustimmung der Hershey Trust Company ist entscheidend bei Übernahmeverhandlungen, da sie die Stimmrechtskontrolle über das Unternehmen inne hat. Beide Unternehmen, Hershey und Mondelez, wollten sich vorerst nicht zu den aktuellen Entwicklungen äußern.
Zeitgleich bekräftigte Mondelez sein Interesse an sogenannten „bolt-on“ Käufen, ähnlich den jüngsten Akquisitionen von Chipita, Clif und Ricolino. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 9 Milliarden Dollar angekündigt. Die früheren Akquisitionen durch Mondelez bewegten sich alle unter der 3-Milliarden-Dollar-Marke, während Hersheys aktueller Marktwert laut LSEG-Daten bei etwa 38 Milliarden Dollar liegt.
Bereits 2016 hatte Mondelez versucht, Hershey in einem 23 Milliarden Dollar schweren Deal zu erwerben, was jedoch am Veto des Trusts scheiterte. Damals hatte Reuters berichtet, dass Hershey nicht bereit sei, unter einem Angebot von 125 Dollar pro Aktie zu verhandeln. Hinter dem Hershey Trust steht eine karitative Organisation, die ausschließlich die Milton Hershey School unterstützt.
Nach den neuesten Berichten erlebt Hershey einen Rückgang der Aktien um 3,3 %, während Mondelez um 3,5 % zulegen konnte.