Heikle Töne zwischen Israel und Deutschland: Kontroverse um Angriff auf Krankenhaus im Gazastreifen
Die diplomatischen Spannungen zwischen Israel und Deutschland sind jüngst eskaliert. Anlass war die Reaktion des israelischen Außenministeriums auf die Stellungnahme der geschäftsführenden deutschen Außenministerin Annalena Baerbock bezüglich eines Angriffs der israelischen Streitkräfte auf ein Krankenhaus im Gazastreifen. Israel verteidigte den Angriff mit der Argumentation, das Gebäude sei von der Hamas als Kommandozentrum genutzt worden. Baerbock hingegen kritisierte die kurze Evakuierungszeit und betonte die Bedeutung des humanitären Völkerrechts.
Israel schlug in seiner Antwort auf X scharfe Töne an und forderte Deutschland auf, die missbräuchliche Nutzung ziviler Infrastruktur durch die Hamas deutlicher zu verurteilen. Augenzeugen bestätigten die rechtzeitige Warnung der israelischen Armee und die schnelle Evakuierung des Krankenhauses. Dennoch widerspricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Darstellung Israels und berichtet von schweren Schäden am Krankenhaus.
Baerbock forderte auf X einen Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln durch die Hamas und die Ermöglichung humanitärer Hilfe. Diese Ansätze stehen im Gegensatz zur Ankündigung des israelischen Verteidigungsministers, die Militäroperationen auszuweiten.
In einem weiteren politischen Disput kritisierte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Macron hatte in Aussicht gestellt, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, was Netanjahu als Gefahr für Israel bewertet.
Parallel dazu meldete die mit der Hamas verbündete Huthi-Miliz im Jemen Tote bei einem Angriff durch US-Streitkräfte. In Israel selbst wurde eine Rakete, vermutlich aus dem Jemen abgefeuert, erfolgreich abgefangen, was die angespannte Sicherheitslage unterstreicht.