Heathrow-Expansion auf der Kippe – Ultimatum an Sir Keir Starmer
Die Pläne für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen Heathrow stehen auf der Kippe, falls nicht zeitnah ein klares Bekenntnis der Regierung erfolgt. Thomas Woldbye, der Geschäftsführer des Flughafens, machte deutlich, dass ohne die Unterstützung von Sir Keir Starmer und seiner Regierung die Investitionen in das Großprojekt fraglich sind.
Woldbye betonte, dass die Entscheidung zügig getroffen werden müsse. Den Dialog bezeichnete er als umfassende Diskussion, bei der neben Heathrow auch Fluggesellschaften, Regierung und Parlament involviert seien. Der Flughafen könne als Einzelunternehmen diese Mammutaufgabe nicht alleine schultern, betonte er.
Zwar sei Heathrow bereit, operativ zu handeln, doch die strategischen Weichenstellungen in der Verkehrsplanung lägen in der Verantwortung der Regierung. Der Chef des Flughafens setzt auf eine Klärung bis Ende nächsten Jahres. Andernfalls seien weitere Diskussionen sowie Ausgaben von Zeit und Geld schlichtweg nicht sinnvoll.
Einige Labour-Abgeordnete sind wegen negativer Auswirkungen auf die Umwelt gegen das Vorhaben, was zusätzliche Anforderungen an das Projekt stellte. Dennoch unterstrich Woldbye, dass das Projekt der Wachstumsstrategie der Regierung zuträglich sein könnte, trotz der Herausforderungen für die britischen Klimaziele.
Er fordert keine vollständige Einigkeit der Regierung in allen Details, aber ein ausreichendes Engagement, um die Anteilseigner zu überzeugen. Zu diesen zählen prominente Investoren wie Ferrovial, die Qatar Investment Authority, Saudi-Arabiens Public Investment Fund und die französische Beteiligungsgesellschaft Ardian.
Woldbye, der seit 13 Monaten das Ruder bei Heathrow hält, sieht positive Entwicklungen im Regierungsdialog. Unterstützt wird dies durch Transportsekretärin Louise Haigh, die beim Airlines 2024 Konferenz ihre grundsätzliche Unterstützung für den Flughafenausbau bekräftigte, jedoch auf die Einhaltung der Klimaziele pochte.