Haustierindustrie trotzt Wirtschaftsflaute: Heimtierbedarf bleibt gefragt
Die deutschen Haushalte geben trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten weiterhin bemerkenswerte Summen für ihre tierischen Mitbewohner aus. Der Markt für Heimtierbedarf untermauerte seine Stabilität durch eine solide Nachfrage, insbesondere im Bereich des Katzenfutters. Laut einer aktuellen Mitteilung des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) und des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) erreichte der Gesamtumsatz im Jahr 2023 bemerkenswerte 6,8 Milliarden Euro.
Georg Müller, Vorsitzender des IVH, führte aus, dass sich der Markt trotz angespannter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf dem Niveau der Vorjahre stabilisieren konnte. Besonders macht sich dies bei der Heimtiernahrung bemerkbar, deren Umsätze sich aufgrund einer neuen Datenbasis jedoch nicht vollständig mit denen der Vorjahre vergleichen lassen.
Bemerkenswert ist das Wachstum im Bereich Katzenfutter, das ein Umsatzplus von 3,5 Prozent erzielte und insgesamt 2,3 Milliarden Euro im stationären Handel verzeichnete. Im Kontrast dazu erlebte das Segment Hundefutter einen leichten Rückgang im herkömmlichen Vertrieb, wobei der Umsatz auf 1,8 Milliarden Euro fiel.
In deutschen Haushalten lebten 2024 etwa 34 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel, wie die Verbände berichten. Besonders populär bleibt die Katze mit 15,9 Millionen Tieren, während 10,5 Millionen Hunde den zweiten Platz einnehmen. Immerhin in 44 Prozent der Haushalte Deutschlands wohnt mindestens ein Heimtier.
Bereiche wie Bedarfsartikel und Zubehör wurden durch die finanzielle Zurückhaltung der Haustierhalter beeinflusst und verzeichneten einen leichten Rückgang. ZZF-Präsident Norbert Holthenrich bemerkte, dass der stationäre Handel hier eine Umsatzminderung von 0,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro hinnehmen musste.