Handelsstreit mit China: Trumps Verhandlungsphantasie oder Realität?
Im andauernden Handelsstreit zwischen den USA und China scheint Verwirrung auf diplomatischer Ebene zu herrschen. US-Präsident Donald Trump bekräftigt weiterhin, dass Verhandlungen zwischen den beiden Nationen stattfinden, trotz gegensätzlicher Aussagen aus Peking. Trump erklärte bei einem Treffen mit Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre, dass es am Morgen Gespräche mit China gegeben habe und die Berichte über das Gegenteil falsch seien. Detailliertere Informationen wolle er möglicherweise später nachreichen.
Bereits am Tag zuvor hatte Trump betont, dass die USA und China in regelmäßigem Kontakt stünden. Auf die Frage einer Journalistin nach direktem Kontakt mit China im Handelskonflikt, bekräftigte er optimistisch: "Ja, natürlich. Und jeden Tag, jeden Tag." Doch China dementiert solche Behauptungen vehement. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums hatte betont, es habe keinerlei Konsultationen oder Verhandlungen in der Zollfrage gegeben und bezeichnete entsprechende Berichte als "Fake News".
US-Finanzminister Scott Bessent äußerte sich ebenfalls zu der prekären Situation. Er meinte, beide Seiten warteten darauf, miteinander zu sprechen, denn er glaube nicht, dass das bestehende Zollniveau von Dauer sein werde. Diese Unsicherheit lässt Raum für Spekulationen über die Strategie der beiden Handelsmächte in dieser geopolitisch und wirtschaftlich brisanten Auseinandersetzung.