Handelskrieg und Kurskapriolen: Märkte in Aufruhr
Der globale Handelskrieg, entfacht von US-Präsident Donald Trump, hinterlässt weiterhin deutliche Spuren an den globalen Aktienmärkten. Ein Bericht im 'Wall Street Journal', der die Hoffnung auf eine signifikante Senkung der China-Zölle schürte, führte zu Beginn des Mittwochs zu Begeisterungsstürmen unter den Investoren. Doch die Euphorie ebbte ab, nachdem US-Finanzminister Scott Bessent klarstellte, es gebe kein einseitiges Angebot von Trump zur Zollsenkung.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem soliden Plus von 1,35 Prozent bei 39.718 Punkten, nachdem er zuvor kurz die 40.000-Punkte-Marke überschritten hatte. Noch kräftiger stiegen die Technologie-Werte des Nasdaq 100 um 2,76 Prozent. Auch der S&P 500 konnte sich um 1,96 Prozent verbessern.
Tesla, vom Markt für schwächere Quartalszahlen abgestraft, profitierte von einem Strategiewechsel des Konzernchefs Elon Musk. Musk kündigte an, sich künftig wieder stärker um das operative Geschäft von Tesla zu kümmern, was den Aktienkurs um 7,7 Prozent steigen ließ – trotz des Jahresverlustes von mehr als 36 Prozent.
Die großen Tech-Unternehmen, auch bekannt als die 'glorreichen Sieben', darunter Alphabet, Microsoft, Apple, Meta, Amazon und Nvidia, konnten ebenfalls vom optimistischen Marktumfeld profitieren, während Apple und Meta mit EU-Rechtsfragen konfrontiert sind.
Boeing, der kriselnde Flugzeugbauer, konnte sich ebenso behaupten und führte den Dow Jones mit einem Plus von über 6 Prozent an. Grund dafür war eine gesteigerte Produktionsrate und das Vertrauen von Boeing-Chef Kelly Ortberg in die Rückkehr zur alten Produktionsnorm des 737 Max.
Intel hingegen plant drastische Maßnahmen, um die Krise zu bewältigen. Bloomberg berichtet über anstehende Entlassungen, die mehr als ein Fünftel der Belegschaft betreffen sollen. An der Börse wurde diese Nachricht überraschend positiv aufgenommen, mit einem Kursplus von über 6 Prozent.