Handelskonflikte bedrohen die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands
Der deutsche Wirtschaftssektor könnte aufgrund internationaler Zollkonflikte erneut in eine Rezession geraten, warnt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Besonders die fehlende Planungssicherheit für Unternehmen stellt ein signifikantes Risiko dar.
Diese Unsicherheit könnte im Jahr 2025 die Investitionstätigkeit deutscher Firmen weiter minimieren und das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum ins Wanken bringen. Trotz der Herausforderungen durch mögliche höhere Abgaben bei Exporten in die USA, legt Fratzscher den Fokus auf eine ruhige und besonnene Reaktion gegenüber Drohungen, insbesondere seitens des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Er fordert von der Bundesregierung eine strategische Ausrichtung zur Stärkung Europas, um Handelskonflikte effektiver zu handhaben. In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft bereits von einer Schwächephase betroffen ist, empfiehlt Fratzscher, die Bedeutung Europas für den Schutz nationaler Interessen nicht zu unterschätzen.
Nur eingebettet in ein starkes Europa könne Deutschland seine wirtschaftlichen Anliegen angemessen vertreten und sichern. Zurzeit prognostizieren Ökonomen für 2025 lediglich ein geringes Wachstumspotenzial.