Handelskonflikt belastet Ölpreise: Leichte Verluste trotz robustem Wirtschaftswachstum in China
Die jüngste Verschärfung im Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China hat die Ölpreise am Mittwoch leicht sinken lassen, wobei sich die Einbußen in einem überschaubaren Rahmen bewegten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Juni-Lieferung notierte kürzlich bei 64,29 Dollar, was einem Rückgang von 38 Cent im Vergleich zum vorherigen Tag entspricht. Bei der US-Ölsorte WTI fielen die Preise für die Mai-Lieferung um 40 Cent und lagen somit bei 60,93 Dollar.
Der Konflikt erhielt neuen Schwung, nachdem US-Präsident Donald Trump den Druck auf China erhöhte. "Der Ball liegt bei China", ließ sich der Präsident zitieren, betont durch die Sprecherin Karoline Leavitt, während gleichzeitig Handelsrestriktionen auf KI-Chips verschärft wurden. Diese Entwicklungen dämpfen die Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen diesen beiden globalen Wirtschaftsmächten.
Trotz dieser geopolitischen Spannungen hielten sich die Verluste am Ölmarkt in Grenzen, insbesondere im Vergleich zu vorherigen Eskalationen zwischen den beiden Großmächten. Chinas jüngst gemeldetes, überraschend starkes Wirtschaftswachstum von 5,4 Prozent im ersten Quartal kann einen stabilisierenden Effekt gehabt haben. Dennoch erwarten Beobachter, dass sich Chinas Wachstumsdynamik aufgrund des Handelskonflikts im Jahresverlauf verlangsamen könnte.
Ein weiterer Faktor, der die Ölpreise belastet, sind die Entwicklungen rund um die Ölreserven in den USA. Der American Petroleum Institute (API) berichtete in der vergangenen Woche von einem Anstieg der Rohöllagerbestände um 2,4 Millionen Barrel, was in der Regel den Ölmarkt unter Druck setzt. Im Verlauf des Nachmittags werden noch die offiziellen Lagerbestandsdaten der US-Regierung erwartet, die möglicherweise zusätzliche Impulse für die Ölpreisbewegungen liefern könnten.