Handelsblatt: Unklarheit über Trumps mögliche Anpassung von Zollplänen sorgt für Unruhe
Inmitten wachsender Spekulationen um die Wirtschaftsstrategien des designierten US-Präsidenten Donald Trump gibt es Widersprüche über seine zukünftige Zollpolitik. Eine kürzliche Berichterstattung der Washington Post deutet darauf hin, dass Trumps Berater in Erwägung ziehen, seine geplanten Zölle auf bestimmte kritische Importgüter zu beschränken. Diese Nachricht wurde jedoch von Trump persönlich dementiert.
Die Meldung der Washington Post bezog sich auf Gespräche, bei denen in Betracht gezogen würde, die geplanten Zölle nur auf ausgewählte Güter anzuwenden, die für die nationale oder wirtschaftliche Sicherheit wichtig sind. Trump soll in einem Beitrag auf Truth Social betont haben, diese Darstellung sei unzutreffend, da er nicht plane, den Rahmen seiner Importzölle zu verkleinern.
Nach der Veröffentlichung des Berichts verzeichnete der US-Dollar zunächst Verluste gegenüber den wichtigsten Währungen, konnte diese jedoch wieder teilweise ausgleichen, nachdem Trump seine klarstellende Mitteilung veröffentlicht hatte. Investoren spekulierten zudem über mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve, falls die umfassende Tarifierung nicht die Inflation anheizen sollte.
Welche Wirtschaftssektoren oder Produkte konkret betroffen sein könnten, bleibt unklar, doch die Diskussionen scheinen sich um strategisch bedeutende Bereiche zu drehen. Besondere Aufmerksamkeit könnte auf der Verteidigungsindustrie liegen, mit Zöllen auf Stahl, Eisen und andere Metalle sowie auf essenzielle medizinische Vorräte und Energiekomponenten.
Es bleibt abzuwarten, ob sich diese mögliche Neuausrichtung auch auf andere Aspekte von Trumps Handelsplänen auswirken würde, wie die Erwägung von 60% Zöllen auf Güter aus China oder 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada. Mit der bevorstehenden Amtseinführung Trumps sorgt die Unsicherheit rund um seine geplanten Handelspolitiken bereits für Turbulenzen im globalen Handelssystem und Besorgnis über die Inflation und die Zinspolitik.