Handelsblatt exklusiv: Trumps neues Zollpaket als Druckmittel - Tiktok im Mittelpunkt der Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump öffnet die Türen für mögliche Verhandlungen nach der Präsentation seines umfangreichen Zollpakets. Doch der Unternehmer im Präsidentenamt ist klug. Seine Botschaft ist klar: Der Deal muss gut sein. Verhandlungen sind willkommen, sofern die Gegenseite bereit ist, einen bemerkenswerten Beitrag zu leisten. Mit dieser Strategie möchte Trump die Position der USA in den Verhandlungsgesprächen stärken und den globalen Austausch zu Gunsten der amerikanischen Interessen lenken.
Besonders im Fokus steht derzeit die populäre Kurzvideo-App Tiktok. Laut einem US-Gesetz dürfte die App eigentlich seit dem 19. Januar nicht mehr in den Händen des chinesischen Unternehmens Bytedance sein. Stattdessen könnte sie in den USA schlichtweg offline gehen. Doch Trump gewährt eine Gnadenfrist von 75 Tagen, die bis zum 5. April andauert. Er deutete an, dass China möglicherweise für eine Einigung zum Tiktok-Deal bereit sein könnte, wenn dies eine Reaktion auf die anhaltende Zolldiskussion sein soll.
In den Gesprächen an Bord der Air Force One verdeutlichte Trump die neue strategische Machtposition der USA. Er ist überzeugt, dass die auferlegten Zölle die Verhandlungsdynamik verändert haben. Wo früher Ablehnung herrschte, sieht er nun eine Bereitschaft zu weitreichenden Zugeständnissen. Dies deckt sich mit den Äußerungen eines Regierungsvertreters, der die Nichtverhandelbarkeit der Zölle bekräftigte.
Die Gespräche über die Möglichkeiten der Rückverlagerung von Produktionsstätten in die USA bleiben aktuell. Trump betont, dass ein solcher Schritt von den Zöllen befreien würde. Eine Übergangsperiode, so verkündet er, werde diese Umstellung begleiten.