Hamas zeigt Bereitschaft zur Machtübergabe: Vermittler präsentieren neuen Waffenruhe-Plan
In einem überraschenden Schritt hat die Hamas ihre Bereitschaft signalisiert, die Macht im Gazastreifen an eine andere palästinensische Behörde zu übergeben. Diese Entwicklung könnte eine bedeutende politische Veränderung in der Region bedeuten, bedarf jedoch zunächst einer umfassenden Einigung auf nationaler Ebene. Ob die Palästinensische Autonomiebehörde eine Rolle in der künftigen Regierung spielen wird, bleibt offen, insbesondere nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine solche Möglichkeit bereits ausgeschlossen hat.
Gleichzeitig haben ägyptische und katarische Vermittler einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe präsentiert, welche eine langanhaltende Konfliktpause von bis zu sieben Jahren vorsieht. Dieser Plan beinhaltet den vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus Gaza sowie einen Gefangenenaustausch. Bisherige Angebote wurden von der Hamas abgelehnt, da sie kein klares Ende der Konflikte versprachen.
Unterdessen steigt die Sorge vor zunehmender Gewalt, da die Hamas zu einem „Tag des Zorns“ aufruft, was Israelis im Ausland in Gefahr bringen könnte. Sicherheitsbehörden warnen daher vor potenziellen Angriffen und raten zu besonderer Vorsicht.
Für zusätzlichen Zündstoff sorgt ein interner Konflikt zwischen dem israelischen Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar und Ministerpräsident Netanjahu. Bar wirft Netanjahu vor, persönliche Loyalität eingefordert zu haben, was zu erheblichen Spannungen in der Regierung führt.
In weiteren Konfliktnachrichten meldet das palästinensische Gesundheitsministerium den Tod eines Mannes im Westjordanland aufgrund des Einsatzes von Tränengas durch israelische Soldaten. Diese Vorfälle verdeutlichen die anhaltenden Spannungen in der Region, wobei sich beide Seiten in ihren Darstellungen widersprechen.