H2Rescue: Wasserstoff-LKW stellt einen neuen Weltrekord auf
Während im Individualverkehr Elektroautos als Mittel der Wahl gelten, wenn es darum geht, CO2-Emissionen zu vermeiden und den Verkehr klimafreundlicher zu gestalten, könnte im Güterverkehr auf der Straße Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Im Rahmen des Projekts H2Rescue gelang es nun, mit einem wasserstoffgetriebenen Truck einen neuen Weltrekord aufzustellen.
Weltrekord mit 175 Kilogramm Wasserstoff
Mit Wasserstoff angetriebene LKW haben das Potential, jedes Jahr tausende Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Ein LKW-Prototyp des US Department of Energy hat nun gezeigt, wie gut nutzbar derart „saubere“ LKW inzwischen sind – und dabei einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Der Prototyp hört auf den Namen H2Rescue. Gebaut wurde er von der Firma Cummins Accelera in Kooperation mit dem US Department of Defense sowie dem Hydrogen and Fuel Cell Technologies Office des Department of Energy. Für den Weltrekord legte der Truck mit einem einzelnen Tank, in dem sich 175 Kilogramm Wasserstoff befanden, eine Strecke von 2906 Kilometer zurück. Der Rekord wurde offiziell von Guinness World Records bestätigt – der Tank war während der kompletten Fahrt versiegelt.
„Powered by a Cummins Accelera fuel cell engine and a 250-kilowatt traction motor, the truck carried 175 kilograms of hydrogen and consumed 168 kilograms while navigating rush hour traffic, between 50 to 55 mph (80 to 89 km/h), on public roads, operating in temperatures varying from 60 to 80 degrees Fahrenheit (16 ºC to 27 ºC)„, heißt es in einer Mitteilung des Department of Energy.
Einsatz in Katastrophengebiete
Während der Fahrt hat der LKW, wie für Wasserstoffantriebe üblich, lediglich Wasser als „Abfallprodukt“ produziert. Laut dem Department of Energy wurden während der Fahrt 301 Kilogramm CO2-Emissionen vermieden.
Der H2Rescue LKW wurde entworfen, um in Katastrophengebieten eingesetzt zu werden. Seine Brennstoffzellen können über einen Zeitraum von 72 Stunden 25 kW Strom bereitstellen, um Energie bereitzustellen. Dabei fallen weder der Geräuschpegel noch die Abgase von traditionellen Generatoren an.
Der Truck wiegt insgesamt etwa 15 Tonnen und kann auch eingesetzt werden, um dringend benötigte Hilfsgüter in Katastrophengebiete zu bringen. Außerdem werden pro Stunde 3,8 Liter Wasser produziert. Das ist natürlich nicht viel. Besser als CO2-beladene Abgase in die Atmosphäre abzugeben ist es aber allemal.
Laut dem US Department of Energy würden durch den Ausstausch traditioneller LKW in der Katastrophenhilfe durch den H2Rescue-Truck etwa 6908 Liter Treibstoff pro Jahr gespart werden. Außerdem würden etwa 2,5 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.