Gute US-Konjunkturdaten und EZB-Zinssenkung stützen

02. Mai 2013, 13:03 Uhr · Quelle: FREI
Von Thomas Rossmann Positive US-Konjunkturdaten und die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften am Donnerstag die Kurse an der Wall Street stützen. Die EZB hat die Erwartungen erfüllt und die Zinsen auf ein Rekordtief gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz wurde von 0,75 auf 0,50 Prozent gesenkt. Volkswirte hatten einen solchen Schritt überwiegend erwartet, nachdem sich die Wachstumsperspektiven für die Euroraum-Wirtschaft in jüngster Zeit weiter eingetrübt hatten. Dazu kam ein überraschend starker Inflationsrückgang, der die Teuerung sehr deutlich unter den von der EZB angestrebten Zielbereich von 2 Prozent sinken ließ.

Positiv überrascht haben aber auch die US-Konjunkturdaten. So sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend auf ein Fünfjahrestief gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 18.000 auf 324.000 Anträge. Das ist der niedrigste Stand seit Januar 2008. Zudem lag das US-Handelsbilanzdefizit im März mit 38,83 Milliarden Euro unter der Erwartung des Marktes von 42,1 Milliarden Euro. Die Erstanträge werden vor allem mit Blick auf den am Freitag anstehenden wöchentlichen US-Arbeitsmarktbericht für April stark beachtet.

Nachdem der Arbeitsmarkt in den USA in den vergangenen Monaten ein zwar stetiges, aber zugleich auch träges Jobwachstum verzeichnet hat, rechnen Ökonomen für den April wieder mit einem stärkeren Wachstum. Bei der Zahl der Stellen außerhalb der Landwirtschaft wird gegenüber dem Vormonat mit einer Zunahme um 148.000 gerechnet. Im März war die Beschäftigung nur um 88.000 Jobs gewachsen. Die Arbeitslosenquote wird bei 7,6 Prozent erwartet und liegt damit weiter ein ganzes Stück vom Ziel der Fed bei 6,5 Prozent entfernt. Die US-Futures ziehen an. Der Future auf den S&P-500 gewinnt 0,4 Prozent, der auf den Nasdaq-100 legt um 0,5 Prozent zu.

Der Euro klettert mit der Entscheidung der EZB-Währungshüter kurzfristig über die Marke von 1,32 Dollar, kann dieses Niveau allerdings nicht verteidigen. "Die Leitzinssenkung stärkt das Vertrauen", sagt Eugen Keller, Analyst bei Metzler. Die EZB habe klar gemacht, dass sie weiterhin Beistand in der Euro-Krise leiste, und davon profitierten Risikoanlagen. Der Euro könne nun bis 1,3340 Dollar steigen, meint Keller. Vor Bekanntgabe der EZB-Entscheidung hatte die Gemeinschaftswährung bei 1,3150 Dollar gelegen, aktuell notiert die Devise bei 1,3165 Dollar.

Auf den Öl- und den Goldpreis hat die EZB-Zinsentscheidung dagegen kaum Auswirkungen. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI erholt sich leicht von den starken Abgaben des Vortages und kann diese Aufschläge auch nach der EZB-Entscheidung verteidigen. Aktuell kostet ein Barrel 91,37 Dollar, nach 91,03 Dollar zum Settlement am Vortag. Der Goldpreis notiert bei 1.464 Dollar je Feinunze und damit auf dem Niveau des Vortages. Schwache Chinadaten hatten den Preis für das Edelmetall zur Wochenmitte belastet. Dies wurde als ein Signal für eine möglicherweise nachlassende physische Nachfrage gewertet.

Die US-Anleihen geben einen Teil der Vortagesgewinne, nach enttäuschenden US-Daten, wieder ab. Mit den guten wöchentlichen US-Erstanträgen sei der Fokus nun auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet, heißt es. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um drei Basispunkte auf 1,65 Prozent.

Auf der Unternehmensseite klettern die Aktien von General Motors (GM) vorbörslich um 2,5 Prozent. Zwar haben die Zurückhaltung der Kunden in Europa und Südamerika, aber auch ein schwächeres Nordamerika-Geschäft dem Konzern einen Gewinnrückgang beschert. Dabei schnitt GM allerdings immer noch besser ab als erwartet. Außerdem grenzte der Autokonzern seinen Verlust im Europa-Geschäft mit der Problemtochter Opel ein.

Die Facebook-Aktien klettern um 2,2 Prozent. Beim Quartalsergebnis des sozialen Netzwerks blieben Überraschungen aus: Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 12 Cents wurden exakt die Analystenprognosen getroffen. Der Umsatz lag leicht über den Erwartungen.

Die Kreditkartengesellschaft Visa hat die Prognosen der Experten klar übertroffen. Der Quartalsgewinn je Aktie belief sich auf 1,92 Dollar gegenüber einer Prognose von 1,81 Dollar. Auch beim Umsatz überraschte Visa positiv. Mit der Aktie geht es um 2,7 Prozent nach oben.

=== DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.21 Uhr Mi, 18.21 EUR/USD 1,3165 1,07% 1,3025 1,3204 EUR/JPY 129,0630 0,40% 128,5442 128,3350 EUR/CHF 1,2233 -0,49% 1,2294 1,2229 USD/JPY 98,0935 -0,66% 98,7450 97,2300 GBP/USD 1,5563 0,71% 1,5453 1,5585 ===

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02.05.2013 · 13:03 Uhr
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