GTA 6: Rockstar steht unter Druck – Fans wollen endlich richtige Charaktererstellung
Was ist das „Heritage“-System und warum hassen es alle?
Statt wie in modernen RPGs oder MMOs mit Reglern für Gesichtsform, Augen, Körperbau und mehr zu arbeiten, zwingt Rockstar seine Spieler dazu, Mutter und Vater auszuwählen. Aus dieser Kombination ergibt sich dann das Gesicht des Spielcharakters. Das klingt auf dem Papier kreativ. In der Praxis aber eine Einschränkung!
Denn egal, wie lange man an den Schiebereglern dreht: Man bekommt selten das Ergebnis, das man sich wirklich wünscht. Viele Charaktere sehen sich erstaunlich ähnlich, wirken generisch oder schlicht seltsam. Ein Nutzer auf Reddit bringt es auf den Punkt: „Das System endet immer mit deinem Charakter, der aussieht, als hätte er eine durchzechte Nacht mit Cousin Niko hinter sich.“
Der Vergleich mit anderen Spielen ist vernichtend
Im selben Reddit-Post vergleicht der User Rockstars System mit Titeln wie Black Desert Online, Street Fighter 6 oder Rise of the Ronin. Dort können Spieler sich detailverliebt austoben, sogar Zwillinge unabhängig voneinander erstellen. Auch in westlichen Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Baldur’s Gate 3 ist Individualisierung längst Standard.
„Ich hab in Ronin drei Stunden gebraucht, um meinen Charakter zu perfektionieren, in GTA Online habe ich nach zehn Minuten frustriert aufgegeben“, schreibt ein anderer User. Und das ist keine Randmeinung. Die Kommentarsektion ist voll von Spielern, die nur wegen der schlechten Charaktererstellung Helme oder Masken tragen, um die „Fallout 3“-Gesichter zu verstecken. Einige gehen so weit, GTA Online sarkastisch in „Grand Chopped Auto“ umzubenennen.
Charaktererstellung: Warum ist das so ein großes Thema?
Charaktererstellung ist für viele Spieler ein zentraler Teil der Erfahrung ist, gerade im Multiplayer. Wenn man dutzende oder hunderte Stunden mit einer Spielfigur verbringt, möchte man, dass sie aussieht wie man selbst, ein Alter Ego oder einfach cool. Besonders ironisch: GTA 6 soll Gerüchten zufolge im fiktiven Vice City spielen, also einer Version von Miami. Eine der kulturell vielfältigsten Städte der Welt. Und trotzdem lässt das aktuelle System (aus GTA V) kaum Raum für echte Diversität oder kreative Freiheit?
Ein weiterer Punkt: Die Technik hat sich seit dem Release von GTA Online im Jahr 2013 drastisch weiterentwickelt. Es gibt keinen Grund, warum Rockstar nicht ebenfalls mit der Zeit gehen sollte. Wenn wir endlich mehr über Grand Theft Auto VI erfahren, sollte die Charaktererstellung ein wesentlicher Punkt für das neue GTA Online werden.

Zukünftige Spieler von GTA Online (GTA 6) erwarten sich nichts anderes als eine zeitgemäße Charaktererstellung. – Bild: Rockstar Games
GTA 6: Fans erwarten mehr von Rockstar
Die Community ist sich einig: Rockstar Games, eines der reichsten Videospiele-Studios der Welt, das Milliarden mit seinen Spielen verdient, sollte in der Lage sein, eine moderne Charaktererstellung zu bieten, statt einem System, das selbst 2013 schon veraltet wirkte. Der Druck steigt: Mit jedem Leak, jedem Screenshot und jedem Interview wächst die Hoffnung auf Innovation. Doch wenn GTA 6 in diesem Punkt versagt, dürfte die Enttäuschung groß sein und das Vertrauen der Fans auf eine harte Probe gestellt werden.
Ob Rockstar zuhört? Noch ist alles offen. Doch die Erwartungen sind klar: Mehr Freiheit, mehr Vielfalt und endlich Schluss mit dem „Heritage“-Zwang.
GTA 6 befindet sich aktuell für PlayStation 5 (PS5) und Xbox Series X/S in Entwicklung. Eine Nintendo Switch 2-Version wurde bisher nicht angekündigt. Insider vermuten eine PC-Version für 2026, falls der Release-Termin für die Konsolenversionen im Herbst 2025 hält. Ein entscheidender Tag wird die nächste Investoren-Konferenz von Take-Two werden. Der Trailer von Dezember 2023 erreichte mittlerweile über 250 Millionen Views auf YouTube!