Grüne Hoffnungen trotz Umfragetiefs: Wie Kellner den Weg zur Kanzlerschaft sieht
Trotz derzeit enttäuschender Umfrageergebnisse hält der Grünen-Politiker Michael Kellner unbeirrt am Ziel einer möglichen Kanzlerschaft fest. Er betonte, dass es im Verlauf der Wahlkampagne darauf ankomme, in Reichweite des Kanzleramts zu kommen. Obwohl die aktuellen Zahlen mit rund 11 Prozent für die Grünen wenig optimistisch erscheinen, zeigt sich Kellner entschlossen, dieses ambitionierte Ziel weiterhin zu verfolgen. Seiner Ansicht nach sei es im Wahlkampf wichtig, 'nach den Sternen zu greifen.'
Innerhalb der Grünen wird Robert Habeck als der maßgebliche Kandidat für die Spitzenposition bei der kommenden Bundestagswahl gehandelt. Kellner hatte bereits die Wahlkampagne der Grünen im Jahr 2021 geleitet und sieht nun Möglichkeiten, Wähler von der Union abzuwerben. Er tritt dafür ein, beim Thema Klimaschutz verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und die Verbindungen zur Zivilgesellschaft und zur Klimabewegung zu stärken.
Mit Blick auf den Unions-Kandidaten Friedrich Merz sieht Kellner eine strategische Chance. Insbesondere die früheren Merkel-Wählerinnen und -Wähler, die sich von Merz nicht angesprochen fühlen, könnten seiner Meinung nach für die Grünen gewonnen werden. Dies biete eine Gelegenheit, die eigenen Reihen zu stärken und die Chancen auf das Kanzleramt zu verbessern.