Großoffensive für mehr Beschäftigung: Ministerin Kendall präsentiert ehrgeizige Reformpläne
Die britische Arbeits- und Rentenministerin Liz Kendall hat heute umfangreiche Pläne vorgestellt, um die Zahl der Beschäftigten zu erhöhen, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Sozialausgaben zu senken. Die Herausforderung ist groß: Laut dem Weißbuch 'Get Britain Working' gibt es im Vereinigten Königreich derzeit 9,3 Millionen arbeitsfähige Erwachsene, die wirtschaftlich inaktiv sind – 700.000 mehr als vor der Pandemie.
Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist die hohe Zahl an Langzeiterkrankten: 2,8 Millionen Menschen sind aufgrund gesundheitlicher Probleme an der Arbeit gehindert, was einem Anstieg um eine halbe Million seit 2019 entspricht. Zudem kämpft das Land mit einem erheblichem Fachkräftemangel, da jeder achte junge Mensch weder in Bildung, Beschäftigung noch in Ausbildung eingebunden ist.
Kendalls Pläne beinhalten daher eine Bildungs- oder Ausbildungsgarantie für jeden jungen Menschen. Auch deutete sie an, dass sie erwägt, die Sozialleistungen für jene zu streichen, die sich weigern, diese Angebote anzunehmen. Zusätzlich sind Reformen der Jobcenter vorgesehen und eine Überprüfung, wie Arbeitgeber Menschen mit langfristigen Gesundheitsproblemen und Behinderungen unterstützen können, um ihnen die Arbeitsaufnahme und deren Erhalt zu erleichtern.