Große Zustimmung zur geplanten Mehrwertsteuersenkung, doch Skepsis bleibt
Die geplante dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants birgt Potenzial für Debatten. Obwohl die Reduzierung von 19 auf 7 Prozent breite Zustimmung findet, bleibt die Erwartung sinkender Preise in der Gastronomie gedämp ft. Laut einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov rechnen genau die Hälfte der Befragten mit billigeren Gerichten, während 44 Prozent skeptisch bleiben.
Die Maßnahme, die im Koalitionsvertrag von Union und SPD für Anfang 2026 verankert wurde, ist nicht neu. Während der Corona-Krise diente die temporäre Steuersenkung als Unterstützung für die Branche, verlor jedoch Ende 2023 ihre Gültigkeit. Die öffentliche Meinung ist klar: 81 Prozent halten die Steuerentlastung für gerechtfertigt, aber eine große Mehrheit vermutet, dass Restaurants die Ersparnis eher zur Abfederung anderer Kosten verwenden könnten.
Interessant bleibt, welche Wirkung niedrigere Preise auf das Essverhalten haben könnten. Könnten günstigere Speisen tatsächlich den Restaurantbesuch ankurbeln? 74 Prozent der Menschen geben an, öfter essen gehen zu wollen, wenn die Preise fallen. Dennoch bleibt die finanzielle Belastung ein Thema, da über zwei Drittel der Befragten die Restaurantpreise generell als hoch empfinden.
Eine interessante Entwicklung zeigt sich in der Prioritätssetzung der Verbraucher. Mehr als drei Viertel der Befragten würden eine Steuersenkung auf Supermarkt-Lebensmittel bevorzugen, anstatt auf Restaurantbesuche. Obwohl die SPD ursprünglich eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Alltagslebensmittel in Betracht zog, schaffte es dieser Ansatz nicht in den Koalitionsvertrag.