Großbaustelle unter der Erde: Berliner Hauptbahnhof im Osterumbruch
Bahnreisende sehen sich am bevorstehenden Osterwochenende mit Herausforderungen konfrontiert, da der Berliner Hauptbahnhof aufgrund geplanter Bauarbeiten Einschränkungen erfährt. Von Freitagabend bis Dienstagmorgen bleibt die Tiefebene des bedeutenden Verkehrsknotenpunkts komplett gesperrt. Während in den vergangenen Wochen noch die Hälfte der acht Gleise bedient wurde, ruht der Betrieb in der unterirdischen Passage nun vollständig.
Dennoch, betont die Deutsche Bahn, bleibt die Anbindung von und nach Berlin gewährleistet. Fernzüge werden statt auf den unteren Gleisen auf dem oberirdischen Bereich des Hauptbahnhofs abgefertigt. Zudem kommen alternative Haltestellen wie Gesundbrunnen, Ostbahnhof, Ostkreuz und Lichtenberg zum Einsatz. Dies führt allerdings zu einer Verlängerung der Reisezeit von bis zu 20 Minuten. Auf der Strecke zwischen Hamburg und München, über Berlin, entfallen vereinzelt Züge. Auch der regionale Bahnverkehr sieht Umleitungen und Haltausfälle vor.
Hintergrund der umfangreichen Bauarbeiten sind technische Verbesserungen, die seit Mitte Februar laufen. Ziel ist es, durch zusätzliche Weichen und Signale, den Fahrplan in Zukunft effizienter zu gestalten. Die neuen Weichen ermöglichen eine größere Flexibilität bei belegten Gleisen, während zusätzliche „Zugdeckungssignale“ das effiziente Hintereinanderabfertigen von Zügen an einem Bahnsteig erlauben sollen. Dies wird es der Deutschen Bahn ermöglichen, eine höhere Anzahl an Zügen zu betreuen und längere Züge bei Bedarf zu teilen. Ab Dienstagfrüh soll der Tiefbahnhof wieder in vollem Umfang genutzt werden können, da die Bauarbeiten dann planmäßig abgeschlossen sind. Der Betrieb der S-Bahn und des oberirdischen Bereichs bleibt indes unbeeinträchtigt.