Griechenland plant umfassende Modernisierung seiner Streitkräfte
In einem ehrgeizigen Vorhaben hat der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis im Parlament bekanntgegeben, dass die Regierung beabsichtigt, 25 Milliarden Euro in die Erneuerung des Militärs zu investieren. Diese strategische Entscheidung markiert die tiefgreifendste Transformation der griechischen Streitkräfte in der neueren Geschichte des Landes.
Medienberichte, die auf Regierungsquellen verweisen, vermuten, dass sich diese Investition über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken könnte, wenngleich Mitsotakis keine spezifische Angabe zur Zeitdimension machte. Ein Schwerpunkt der Investition soll auf der Entwicklung und Implementierung neuer Verteidigungstechnologien liegen, wobei ein bedeutender Teil der Mittel in die heimische Rüstungsindustrie fließen soll.
Ziel sei es, Griechenland in die Riege der Länder mit den modernsten Verteidigungssystemen Europas zu führen. Im Kontext einer sich wandelnden geopolitischen Landschaft forderte Mitsotakis auch dazu auf, die Rolle der Europäischen Union neu zu definieren und lobte die Flexibilität, die durch die Aufweichung der EU-Stabilitätskriterien geschaffen wurde.
Mit Blick auf die finanzielle Beweglichkeit der nationalen Haushalte betonte der Premierminister, dass diese nicht zu finanzpolitischen Exzessen führen dürfe. Kritische Stimmen aus der linken Opposition, die monieren, dass die Mittel besser in soziale Belange fließen sollten, wies er zurück, indem er die Bedeutung von Verteidigung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität des Landes hervorhob.
Griechenland hat traditionell einen hohen Verteidigungshaushalt, nicht zuletzt bedingt durch die historischen Spannungen mit dem Nachbarn Türkei. Diese Beziehungen sind häufig von Streitigkeiten geprägt, insbesondere in Fragen der territorialen Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer.