Google unter Druck: Russland fordert Rekordstrafe von astronomischem Ausmaß
Russland hat eine Strafe von Google gefordert, die das weltweite Bruttoinlandsprodukt bei weitem übersteigt. Ein Gericht in Moskau verlangt von dem Technologie-Giganten eine Summe von rund 20 Dezilliarden Dollar – eine Zahl so groß, dass sie 20 gefolgt von 33 Nullen enthält und das geschätzte globale Wirtschaftswachstum von 100 Billionen Dollar in den Schatten stellt.
Diese beispiellose Forderung erhebt sich als Reaktion auf Googles Blockierung des pro-kremlischen Senders Tsargrad TV auf YouTube vor vier Jahren. Der Kanal gehört dem Oligarchen Konstantin Malofeev. Die ursprüngliche Strafe belief sich auf ein tägliches Bußgeld von 100.000 Rubel, das sich jede 24 Stunden verdoppelt, falls es unbezahlt bleibt, und so auf über 2 Undezillionen Rubel anwuchs.
Weitere Sanktionen entstanden, als Google insgesamt 17 russische TV-Sender sperrte. Richter nannten den Fall „einen Fall mit sehr, sehr vielen Nullen“. Google schloss 2022 sein russisches Tochterunternehmen nach der Invasion der Ukraine, doch Dienste wie die Suchmaschine und YouTube sind weiterhin zugänglich.
Wie im August enthüllt, beschlagnahmten Moskauer Gerichtsvollzieher mehr als 100 Millionen Dollar von der insolventen russischen Einheit, um Putins Kriegsmaschinerie zu unterstützen. Diese Gelder flossen unter anderem in Tv-Kanäle wie Tsargrad und RT, wobei Tsargrad erklärte, die erhaltenen Mittel für die Unterstützung des Krieges in der Ukraine einzusetzen.
Google widersetzt sich auch den Bestrebungen russischer Sender, die Strafen in Ländern wie Südafrika, Türkei und Serbien durchzusetzen. Trotz dieser Entwicklungen verzeichnete Google im letzten Quartal einen Umsatzanstieg um 15 % auf 88,3 Milliarden Dollar, was den Aktienwert nachbörslich um 5 % steigen ließ. Das Unternehmen bleibt zuversichtlich und glaubt nicht, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen wesentliche negative Auswirkungen haben werden.