Google im Fokus: USA erhöhen Druck auf Internet-Giganten
Der Rechtsstreit um die mögliche Zerschlagung von Google tritt in eine entscheidende Phase ein, während das US-Justizministerium die Abspaltung des Chrome-Browsers fordert. Die Vorwürfe gegen Google sind gravierend: Ein Gericht hatte bereits festgestellt, dass der Konzern seine dominierende Position im Bereich der Websuche durch unlauteres Verhalten verteidigt habe.
Im bevorstehenden Prozess in Washington stehen nun die möglichen Konsequenzen im Zentrum. Zu den Forderungen zählen nicht nur die Abgabe bestimmter Daten an Wettbewerber, sondern auch die Beendigung von Absprachen, durch die Google als Standard-Suchmaschine bei anderen Browsern wie Firefox und den Geräten von Apple voreingestellt ist.
Zudem wird die Trennung des mobilen Betriebssystems Android von Google als zukünftige Option explizit in Betracht gezogen. Im Verfahren sollen auch Vertreter rivalisierender Suchmaschinen wie Microsofts Bing und DuckDuckGo ihre Standpunkte darlegen.
Google indessen zeigt sich kämpferisch und plant, im Falle eines ungünstigen Urteils in Berufung zu gehen. Der Konzern argumentiert, dass die geforderten Maßnahmen den Konsumenten schaden und die Innovationskraft hemmen könnten. Die Angebote von Google sollen den konkurrierenden Browser-Anbietern mehr Flexibilität einräumen, um die Vorwürfe abzuschwächen.
Der Druck auf Google hat sich schon vergangene Woche verschärft, als ein weiteres Urteil im Bundesstaat Virginia gegen das Unternehmen erging. Auch hier wird in einem Folgeprozess erörtert, welche Sanktionen gegen das Unternehmen verhängt werden sollen, nach einem Urteil wegen unfairen Wettbewerbs auf dem Markt für Online-Werbung.