Goldpreis erreicht Rekordhöhen – Trumps Wirtschaftspolitik unter Beschuss
Der Goldmarkt erlebt derzeit eine beispiellose Rally, getrieben von den globalen Reaktionen auf die unvorhersehbare Wirtschaftspolitik der USA unter Präsident Donald Trump. Erstmals in der Finanzgeschichte hat der Goldpreis die Marke von 3.500 US-Dollar pro Feinunze überschritten, was einem Anstieg von über zwei Prozent im Vergleich zum Vorabend entspricht. Bereits am Montag verzeichnete der Goldpreis eine beachtliche Steigerung um fast drei Prozent.
Ein zentraler Katalysator für diese Entwicklung ist die erneute Kritik Trumps an Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank. Trump forderte eine weitere Zinssenkung und bezeichnete Powell abfällig als „Mr. Zu Spät“ sowie als „großen Loser“. Das Spannungsfeld zwischen der unnachgiebigen Inflation und der protektionistischen Zollpolitik spaltet die Meinungen der Analysten.
Diese warnen vor einem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum oder sogar einer drohenden Rezession in den Vereinigten Staaten, als Folge von Trumps Handelskonflikten. Niedrigere Zinsen könnten die Gefahr der Inflation weiter verschärfen. Trump hingegen beharrt auf der Wahrnehmung, dass die Inflationsgefahr gebannt sei, und sieht in ausbleibenden Zinssenkungen ein Risiko für die ökonomische Dynamik.
Tatsächlich lagen die US-Verbraucherpreise im März 2,4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Sorge wächst, dass Unternehmen die gestiegenen Kosten durch Trumps Zölle an die Endverbraucher weitergeben könnten, was einen Inflationsschub nach sich ziehen würde. Bereits im April hatte der Goldpreis infolge der offensiven US-Zollpolitik und der Furcht vor einer weltweiten Rezession weiteres Terrain gewonnen.
Seit Ende März verzeichnete das edle Metall nahezu einen zwölfprozentigen Anstieg. Im Verlauf des bisherigen Jahres ist der Goldkurs um etwa ein Drittel gestiegen, nachdem er sich bereits 2024 um 27 Prozent verteuert hatte.