Goldpreis erreicht historische Höhen im Sog der Handelsstreitigkeiten
Die Eskalation des Handelstreits zwischen den USA und China führt zu einem Anstieg des Goldpreises, der erstmals die Marke von 3.300 US-Dollar überschreitet. Investoren flüchten in das Edelmetall, welches als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gilt. Am Vormittag erlebte der Goldmarkt einen bemerkenswerten Boom: Der Preis pro Feinunze stieg bis auf 3.317 Dollar und erreichte damit ein historisches Hoch.
Bis zum späten Vormittag fiel der Preis leicht auf 3.305 Dollar, bleibt jedoch um etwa 74 Dollar oder 2,3 Prozent über dem Niveau der vorherigen Nacht. Ursächlich hierfür sind die jüngsten Verschärfungen im Zollkonflikt durch US-Präsident Donald Trump, der die Verhandlungen mit China aktuell stocken lässt. "Der Ball liegt bei China," so eine kürzlich veröffentlichte Erklärung von Trump, vertreten durch seine Sprecherin Karoline Leavitt.
Die US-Regierung intensifiziert zudem die Restriktionen auf KI-Chip-Lieferungen nach China, was die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung des Streits dämpft und globales wirtschaftliches Unbehagen verstärkt. Seit Trumps Amtsübernahme und der daraufhin erratischen Zollpolitik hat Gold um rund 20 Prozent an Wert gewonnen. Ricardo Evangelista von Activtrades weist darauf hin, dass neben dem Schweizer Franken auch Gold von der Fluchtbewegung in sichere Anlagen profitiert.
Analysten sehen zudem den jüngsten Kursverfall des US-Dollars als Treiber der Goldnachfrage. Da Gold weltweit in US-Dollar gehandelt wird, verstärkt eine schwache US-Währung die Attraktivität des Edelmetalls als Anlageform.