Globale Trockenheit: Ein Weckruf für Politik und Gesellschaft
Die Welt steht einer immer größer werdenden Bedrohung durch anhaltende Trockenheit gegenüber. Laut einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Sekretariats der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) haben sich in den letzten drei Jahrzehnten etwa 75 Prozent der Landflächen der Erde dauerhaft ausgetrocknet. Ohne konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen könnte dieser Trend sogar noch weiter eskalieren.
Die UNCCD-Studie zeigt auf, dass sich 7,6 Prozent der ehemals feuchten Landschaften in aride Gebiete verwandelt haben. Die daraus resultierenden Konsequenzen für Landwirtschaft, Ökosysteme und die betroffenen Bevölkerungen sind gravierend. Diese alarmierenden Erkenntnisse wurden auf der UNCCD-Konferenz in Riad präsentiert, die bis zum 13. Dezember stattfindet. UNCCD-Chef Ibrahim Thiaw betonte die Dringlichkeit der Situation und beschrieb die Dürrekrise als eine wissenschaftlich fundierte Bedrohung, die das Leben von Milliarden Menschen auf dem Planeten betrifft.
Im Unterschied zu vorübergehenden Dürren handelt es sich bei dieser Trockenheit um ein dauerhaftes Phänomen. Besonders hart trifft es Europa, Teile der westlichen USA, Brasilien, Ostasien und Zentralafrika. Diese Regionen, oft landwirtschaftliche Zentren, stehen vor erheblichen Herausforderungen hinsichtlich ihrer Versorgungsfähigkeit.
Ursache dieser besorgniserregenden Entwicklungen ist der menschgemachte Klimawandel. Der Anstieg von Treibhausgasen durch Stromerzeugung, Verkehr und Industrie heizt die Erde weiter auf, was sich auf Klima, Wasserverfügbarkeit und Vegetation auswirkt. Der Bericht empfiehlt daher gezielte Maßnahmen wie Dürre-Monitoring, Anreize für nachhaltige Landnutzung und den Einsatz moderner Technologien zur Wasser- und Landbewirtschaftung.