Giesecke + Devrient trotzt unsicheren Zeiten mit Umsatzplus
Der traditionelle Sicherheitstechnik- und Banknotenproduzent Giesecke + Devrient (G+D) präsentiert beeindruckende Zahlen inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Das 1852 gegründete Unternehmen, das heute 14.000 Mitarbeiter beschäftigt, steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Noch beeindruckender war der Auftragseingang, der mit 3,3 Milliarden Euro eine Rekordmarke erreichte und sogar den Umsatz übertraf, wie der Vorstandsvorsitzende Ralf Wintergerst gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
G+D, das zu den wenigen Unternehmen zählt, die Euronoten drucken, hat erfolgreich seine Geschäftsmodelle diversifiziert. Neben dem traditionellen Banknotendruck tragen inzwischen auch die Bereiche digitale Sicherheit und Banktechnologie erheblich zum Umsatz bei. Diese Transformation macht sich bezahlt, wie Wintergerst betont und auf drei starke Standbeine verweist, die jeweils über eine Milliarde Euro Umsatz generieren.
Besonders das Geschäft mit digitalen Sicherheitslösungen profitierte von den aktuellen geopolitischen Spannungen. Hier konnte ein Wachstum von sieben Prozent auf deutlich über eine Milliarde Euro verzeichnet werden. Vor allem Lösungen zur Identitätsverifikation und zur Abwehr von Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen sind gefragt. Angesichts der angespannten internationalen Lage und der zunehmenden Distanz zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump gewinnt die Absicherung der Kommunikation weiter an Bedeutung. Diese Entwicklungen schaffen neue Impulse im Bereich der IT- und Digitaltechnologien, und Wintergerst sieht darin eine Chance für souveräne, "Made in Germany"-Lösungen.