Geplatzes WeWork-IPO nicht nur negativ - Goldman Sachs weiterhin an Bord?

• Goldman-CEO: "Die Rohrleitung ist nicht gebrochen"
• IPO-Markt in den USA weiterhin gesund
• Goldman Sachs-Beteiligung an WeWork weiterhin profitabel?

Dass der Börsengang des US-Bürovermieters WeWork geplatzt ist, verhieß aus Sicht des Konsens nichts Gutes - sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die Investoren. Denn WeWork stand gegenüber einer massiven Überbewertung. Zusätzlich kamen Sorgen auf, dass sich der Privatmarkt in den USA in keinem guten Zustand befände - doch Goldman Sachs-CEO David Solomon sieht das gescheiterte Initial Public Offering des Immobilienkonzerns nicht als Anzeichen dafür. Im Gegenteil, es könnte sogar besser werden, zeigte er sich in der Konferenz zu den Ergebnissen des 3. Quartals optimistisch.

IPO-Markt intakt? WeWork-Fiasko könnte Veränderungen hervorrufen

Während der Konferenz äußerte sich Solomon auf eine Frage zum Zustand von Börsengängen hin, er gehe nicht davon aus, dass diese Prozesse "kaputt" seien. Vielmehr wären diese "am Leben und gut in den Vereinigten Staaten" - auch angesichts vermeintlicher Probleme an den Finanzierungsmärkten. Der Chef der US-Investmentbank rechnet nun damit, das WeWork-Beispiel könnte im Allgemeinen dazu veranlassen, dass private Investitionen kleiner gestaltet werden und es schneller zu Börsengängen kommt. "Wir werden eine Neugewichtung dieses Prozesses der privaten Kapitalbildung sehen, der Größe und des Umfangs dieser privaten Kapitalbildung und des Zeitraums, in dem die Menschen zu den öffentlichen Märkten gelangen", erklärte David Solomon.
Doch zusätzlich wies er auf die Wichtigkeit der öffentlichen Investoren hinsichtlich der Bewertung solcher Unternehmen hin. "Die Transparenz um einen Teil dieser privaten Investitionsformationen wird im Laufe der Zeit zunehmen," prognostiziert der Bankenchef. Dabei gehe er davon aus, dass es sich um eine "gesunde" Entwicklung handle.

Goldman Sachs hilft Softbank bei Finanzierung von WeWork

Im Oktober zeigte sich Goldman Sachs-CEO Solomon trotz weitreichender Skepsis bezüglich des US-Bürovermieters optimistisch und war sich sicher - die Investition sei nach wie vor profitabel. "Das war eine Investition, die wir vor einigen Jahren bei einer niedrigeren Bewertung getätigt haben.... an der aktuellen Marke, auch wenn sie von hier aus nach unten ging, haben wir immer noch einen Gewinn in der verbleibenden Position", erklärte er vor einigen Wochen gegenüber CNBC.

Und auch weiterhin scheint die Großbank an ihrem Investment festzuhalten und hinter WeWork zu stehen: Bekanntermaßen bemüht sich Mehrheitseigner Softbank darum, den Schaden nach dem verpatzten Sprung auf Börsenparkett zu begrenzen. Wie Bloomberg berichtet, soll sich Softbank nun Hilfe von Goldman Sachs geholt haben. So soll die US-Investmentbank mit einer Finanzspritze von 1,75 Milliarden US-Dollar zur Hilfe eilen. Der erste Schritt bei Softbanks Plan, fünf Milliarden US-Dollar Fremdkapital für die Rettung einzusammeln. Bloomberg schreibt außerdem, dass Goldman Sachs nach weiteren, potenziellen Partnern für die Finanzierung Ausschau hält.

Möglicherweise verbirgt sich noch Potenzial hinter WeWork, von dem Softbank in Zukunft noch profitieren könnte. So prophezeite ein Bernstein-Analyst, dass sich die Rettungs- und Restrukturierungsbemühungen für das japanische Unternehmen in jedem Fall auszahlen dürften.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 18.12.2019 · 19:21 Uhr
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