General Motors sichert sich nachhaltige Anodenmaterialien von Vianode
General Motors (GM) hat einen wegweisenden mehrjährigen und milliardenschweren Vertrag mit dem norwegischen Unternehmen Vianode geschlossen, um synthetische Graphitanodenmaterialien für die Batterien seiner Elektrofahrzeuge zu beziehen. Diese Materialien werden im Rahmen des Ultium Cells Joint-Ventures zwischen GM und LG Energy Solution verwendet und sind essentiell für die zukünftige Batterieproduktion.
Die Vereinbarung wird im Jahr 2027 starten, wenn Vianode die Produktion in einem neu errichteten Werk in Nordamerika aufnimmt, und bis 2033 laufen. Jeff Morrison, GMs Senior Vice President für globalen Einkauf und Lieferketten, sieht in diesem Projekt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Batterietechnologie und zur Wertsteigerung für Kunden.
Derzeit dominiert China mit 95 % den globalen Graphitmarkt, was westliche Automobilhersteller und Regierungen dazu zwingt, alternative Bezugsquellen zu entwickeln. Vianodes CEO, Burkhard Straube, äußerte, dass sowohl GM als auch Vianode auf eine widerstandsfähige Lieferkette für Nordamerika abzielen.
Für die Produktionsstätte in Nordamerika sind die Verhandlungen über den Standort noch im Gange. In der ersten Phase soll die Anlage bis 2030 jährlich 80.000 Tonnen synthetisches Graphit produzieren, ausreichend für rund 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge.
Vianode betreibt bereits eine Produktionsstätte im norwegischen Herøya. Das Unternehmen steht zudem in Gesprächen mit weiteren Automobilherstellern. Vianodes synthetische Graphitproduktion weist einen um 90 % geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmliche Verfahren auf.
Straube betont die schnelle Skalierbarkeit des Verfahrens: "Die Erkundung neuer Minen dauert ein Jahrzehnt oder länger, während man ein Werk für synthetisches Graphit in zwei bis drei Jahren errichten kann."