Gehaltssprung bei dm: Mitarbeiter freuen sich über 4,5 Prozent mehr
Die Beschäftigten der Drogeriemarktkette dm dürfen sich auf eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent ab April freuen. Diese Anpassung folgt den Leitlinien des Handelsverbands Deutschland und zeigt die unabhängige Linie des Karlsruher Unternehmens auf, das nicht im Arbeitgeberverband organisiert ist, wie Personal-Geschäftsführer Christian Harms mitteilte. Die Firma sichert ihren Angestellten damit weiterhin eine Bezahlung zu, die mindestens den branchenüblichen Tarifverträgen entspricht.
Im Kontext der schleppenden Tarifverhandlungen im Einzelhandel rät der Handelsverband den Unternehmen, zunächst freiwillig die Löhne zu erhöhen und später mit dem Tarifabschluss zu verrechnen. Einzelhandelsschwergewichte wie die Schwarz Gruppe mit ihren Ketten Lidl und Kaufland, die Rewe-Gruppe sowie Ikea folgten bereits dieser Empfehlung und kündigten Lohnaufbesserungen an, nachdem die Entgelte im Herbst bereits angestiegen waren.
dm hebt sich ab, indem es bereits rückwirkend zum April des vergangenen Jahres die Gehälter um sechs Prozent erhöhte und zwei zusätzliche Sonderzahlungen leistete. Mit der aktuellen Gehaltsaufstockung erreicht das Unternehmen eine kumulierte Erhöhungsrate von 10,5 Prozent und übertrifft damit die Handelsempfehlungen. Die Flexibilität in dieser Entscheidungsfindung resultiert laut Harms aus der Nichtzugehörigkeit zum HDE.
Die Erwartungshaltung bezüglich der kommenden Tarifverhandlungen liegt laut dm-Geschäftsführer Harms bei einer Gehaltserhöhung von mindestens zehn Prozent, mit Spielraum nach oben. Sollte der Tarifabschluss höhere Werte verzeichnen, wird dm seine Löhne entsprechend anpassen.
Das Unternehmen konnte im Geschäftsjahr 2022/23 ein Umsatzplus von 14,8 Prozent verbuchen und erreichte damit mehr als elf Milliarden Euro. Über 51.000 Menschen sind derzeit bei dm in Deutschland beschäftigt – und können sich nun über eine deutliche Gehaltsverbesserung freuen. (eulerpool-AFX)