GameStop: Umsatzeinbruch und Aktienabsturz trotz Restrukturierungsbemühungen
Aktien des Videospielehändlers GameStop, einem der prominentesten „Meme Stocks“, sind im vorbörslichen Handel am Mittwoch um 10% gefallen, nachdem das Unternehmen einen erheblichen Rückgang der Quartalseinnahmen verzeichnete. Dies wirft erneut Fragen zur Fähigkeit des Unternehmens auf, sein Geschäft erfolgreich zu revitalisieren.
GameStop wird intensiv von Einzelhandelsinvestoren beobachtet, die die Aktie seit dem Meme-Stock-Hype Anfang 2021 verfolgen. Das Unternehmen hat sich seitdem bemüht, sich durch den Betrieb eines kleineren Filialnetzes und den Verkauf wertsteigernder Produkte neu zu strukturieren, um Umsatz und Rentabilität zu steigern.
Ein 31-prozentiger Umsatzrückgang im jüngsten Quartal überschattete die gleichzeitig erzielte Nettogewinnwende. Zudem kündigte GameStop an, bis zu 20 Millionen Aktien zur Finanzierung von Übernahmen verkaufen zu wollen.
In den Monaten Mai und Juni hat GameStop etwas über 3 Milliarden Dollar durch Aktienverkäufe eingenommen. Diese Einnahmen nutzte das Unternehmen, um die heftigen Kursschwankungen zu nutzen, die nach den optimistischen Wetten von Keith Gill, alias „Roaring Kitty“, auftraten. Gill, eine Schlüsselfigur der sogenannten „Reddit-Rallye“, sorgte für beträchtliche Kursausschläge bei GameStop.
Obwohl der Aktienkurs im Mai nach Gills dreijähriger Abwesenheit innerhalb weniger Tage mehr als verdoppelt wurde, stürzte er im Juni nach einem enttäuschenden Livestream um 40% ab. Dennoch verzeichnete die Aktie bis Dienstag ein Plus von etwa 34% in diesem Jahr und notierte im vorbörslichen Handel am Mittwoch bei 21,14 $.
Im Januar 2021 erreichte die Aktie von GameStop zwischenzeitlich fast 121 $ und stieg damit innerhalb weniger Tage massiv von etwa 10 $ an, bevor sie im folgenden Monat um nahezu 90% einbrach.
