Galeria trotzt den Herausforderungen: Optimistische Aussichten für 2025
Inmitten einer herausfordernden wirtschaftlichen Landschaft äußert sich Galeria-Chef Bernd Beetz verhalten optimistisch über die Zukunft der traditionsreichen Warenhauskette. Obgleich das Unternehmen gegenwärtig hinter seinen eigenen Erwartungen zurückbleibt, zeigt sich Beetz zuversichtlich hinsichtlich der finanziellen Entwicklung bis 2025. Er prognostiziert, dass Galeria mit allen verbliebenen Filialen bis dahin insgesamt in die Gewinnzone zurückkehren könne.
Die bestehenden Schwierigkeiten, die Galeria überwinden muss, sind vielfältig. Zum einen lastet die beinahe depressive Konsumstimmung der deutschen Verbraucher auf den Umsätzen. Zum anderen bilden Sicherheitsbedenken in urbanen Zentren eine zusätzliche Hürde. Beetz verweist auf die schwerwiegenden Anschläge in Städten wie Berlin und Mannheim und berichtet, dass insbesondere das Kaufverhalten weiblicher Kunden unter den herrschenden Umständen leidet. In manchen Gemeinden zeigt sich eine zunehmende Zurückhaltung, nach Einbruch der Dunkelheit auszugehen.
Nichtsdestotrotz hält Beetz an den zukunftsgerichteten Plänen des Unternehmens fest. Bereits im Januar präsentierte er eine umfassende Strategie zur Modernisierung der Filialen. Der Umgestaltungsplan ist präzise ausgearbeitet und sieht für ausgewählte Standorte größere Renovierungen vor. An anderen Orten hingegen sollen gezielte Modernisierungen bereits signifikante Effekte erzielen. Die Ertragskraft der Filialen ermögliche es, diese Investitionen aus eigener Hand zu finanzieren.
Um den Neustart nach der Insolvenz im Jahr 2023 zu sichern, hat Galeria strategische Kooperationen mit namhaften Partnern wie dem Sportartikelhändler Decathlon und dem Lebensmitteldiscounter Lidl ins Leben gerufen. Der Sommer 2024 markierte einen Wendepunkt, als ein Gericht dem Neustart unter neuer Leitung zustimmte. Nun liegt es in den Händen der neuen Eigentümer, darunter die US-Investmentgesellschaft NRDC und Bernd Beetz' eigene Beteiligungsfirma, Galeria in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Von den ursprünglich 92 Filialen sind nach der Restrukturierung noch 83 übriggeblieben, während neun Standorte geschlossen werden mussten.