Führerschein-Kosten explodieren: Deutlicher Anstieg der Preise in Deutschland
Die Kosten für den Erwerb eines Führerscheins in Deutschland haben auch im Frühjahr 2024 einen erneuten Sprung nach oben gemacht. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Preise und Gebühren für Fahrschulen und Prüfungen um 5,8 Prozent höher als im Vorjahr. Diese Entwicklung stellt die allgemeine Verbraucherpreisentwicklung von 2,2 Prozent, die ebenfalls im gleichen Zeitraum gemessen wurde, deutlich in den Schatten.
Ein solcher Anstieg der Führerscheinkosten ist keineswegs ein neuer Trend. Bereits in den Vorjahren verzeichneten die Statistiker kontinuierlich deutliche Preissteigerungen in diesem Bereich. Besonders prägnant war das Jahr 2021, in dem die Kosten während der Pandemie um 9,6 Prozent zunahmen, während die Verbraucherpreise lediglich um 3,1 Prozent kletterten. Im Jahr 2022 überschritt der Anstieg der Führerscheinkosten mit 10,8 Prozent alle bisherigen Rekorde, während die Inflation bei 6,9 Prozent lag.
Insgesamt betrachtet, sind die Kosten für einen Führerschein im Vergleich zu 2020 bis zum Frühjahr 2024 um erstaunliche 38 Prozent in die Höhe geschnellt. Für die Analyse stützte sich das Statistikamt nicht auf ein hypothetisches Modell eines „Ideal-Führerscheins“, sondern wertete die von Fahrschulen frei festgelegten Preise für praktische und theoretische Ausbildung sowie die gesetzlich geregelten Prüfgebühren bei Institutionen wie Tüv und Dekra aus. Diese Prüfgebühren machen dabei nur rund 12 Prozent der Gesamtkosten aus.