Folksam zieht die Reißleine: Verkauf aller Tesla-Anteile wegen Arbeitsrechtsstreitigkeiten
Der schwedische Versicherungskonzern Folksam hat beschlossen, seine gesamten Anteile am Elektroauto-Giganten Tesla zu verkaufen. Der Grund dafür liegt in der umstrittenen Haltung Teslas gegenüber Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechten, die nach Auffassung der Folksam-Gruppe, einem der größten Versicherungsunternehmen Schwedens, gegen ihre ethischen Investitionskriterien verstößt. Trotz diverser Bemühungen, Einfluss auf Tesla zu nehmen und einen Kurswechsel zu bewirken, blieben alle Versuche der Folksam-Gruppe erfolglos. Daher entschied man sich letztlich zu diesem drastischen Schritt. Wie viele Anteile Folksam tatsächlich an Tesla hielt, wird indes nicht offengelegt. Der Hintergrund des Konflikts liegt in einem länger andauernden Disput zwischen Tesla und der schwedischen Gewerkschaft IF Metall. Der Autobauer weigert sich bislang, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen, was zu Spannungen in der skandinavischen Arbeitslandschaft führt. Währenddessen blickt die Finanzwelt gespannt auf die anstehenden Quartalszahlen von Tesla, die am Mittwoch erwartet werden. Diese Zahlen könnten offenbaren, welchen Einfluss der Generationswechsel beim Modell Y und die jüngsten Kontroversen rund um Elon Musks politische Aktivitäten auf das Unternehmen haben. Die Tesla-Aktie hat in diesem Jahr bereits an Wert verloren, was weiteren Aufschluss über die Lage von Tesla geben könnte.